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Parteitag der SPD in Hannover

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Im Zentrum dieses Umbaus steht die<br />

Solarenergie. Die Nutzung <strong>der</strong> Sonnenenergie<br />

sowohl durch die Umwandlung <strong>in</strong><br />

Strom, o<strong>der</strong> die anschlieûende Erzeugung<br />

von Wasserstoff als Energieträger, als auch<br />

die thermische Nutzung muû zur Hauptenergiequelle<br />

werden. Als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das<br />

Solarzeitalter for<strong>der</strong>n wir die sofortige Auflage<br />

e<strong>in</strong>es 100000-Dächer-Programms, das<br />

den Bau von Solaranlagen för<strong>der</strong>t. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus ist die Errichtung von <strong>in</strong>dividuellen<br />

Solaranlagen groûzügig zu unterstützen.<br />

Beim regenerativen Umbau muû es um<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von kle<strong>in</strong>en verbrauchsnahen<br />

Anlagen gehen, wie zum Beispiel die Versorgung<br />

von Neubaugebieten mit Fernwärme<br />

aus Block-Heizkraftwerken. Diese<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Bebauungspläne bei <strong>der</strong> Planung<br />

vorzusehen.<br />

Die Solarenergie spielt vor allem beim<br />

<strong>in</strong>ternationalen Umbau <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

die zentrale Rolle. Gerade <strong>in</strong> den<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong>n muû die notwendige<br />

Technologie zur Nutzung <strong>der</strong> dort meist<br />

reichlich vorhandenen Energiequelle Sonne<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Umsetzung dieser drei Säulen gilt<br />

es, alle Instrumente <strong>der</strong> Umweltpolitik<br />

s<strong>in</strong>nvoll zu verzahnen. Neue Schwerpunktsetzungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschungs- und Technologiepolitik<br />

zugunsten regenerativerer<br />

Energiequellen und E<strong>in</strong>spartechniken s<strong>in</strong>d<br />

ebenso notwendig, wie die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> verbrauchsoptimierten Verbrennung<br />

von fossilen Brennstoffen. Öffentliche<br />

För<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

gesetzlichen Vorgaben, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im<br />

Hochbau, unverzichtbar. Die optimale Verteilung<br />

<strong>der</strong> Mittel sollte von den Kommunen<br />

übernommen werden.<br />

E<strong>in</strong>e maûvolle Erhöhung des Energiepreises<br />

ist unbed<strong>in</strong>gt notwendig.<br />

3. Internationale Umbaustrategie<br />

Von ebenso groûer Bedeutung ist e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ternationale Umbaustrategie. Die Län<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> sogenannten ¹Dritten Weltª müssen<br />

genauso <strong>in</strong> den Prozeû e<strong>in</strong>gebunden werden<br />

wie alle Industrielän<strong>der</strong>. Wobei den<br />

248<br />

Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ¹Dritten Weltª e<strong>in</strong>e weitere<br />

ökonomische Entwicklung und e<strong>in</strong>e (maûvolle)<br />

Steigerung des Energieverbrauchs<br />

nicht verwehrt werden darf. Bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

und Umsetzung <strong>der</strong> Umbaustrategie<br />

für die Industrielän<strong>der</strong> kommt <strong>der</strong><br />

Europäischen Union e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Bedeutung zu.<br />

Lieferungen von Anlagen, die den Umweltstandard<br />

<strong>in</strong> den Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />

bedeutend erhöhen, s<strong>in</strong>d durch Bundesund<br />

EU-Bürgschaften abzusichern. Bei <strong>der</strong><br />

Entwicklungshilfe sollen <strong>in</strong> Zukunft ökologische<br />

Aspekte e<strong>in</strong>e grundlegende Entscheidungsvariable<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Wir for<strong>der</strong>n die Schaffung regionaler Wirtschaftsräume,<br />

um energieverschwendende<br />

Transportwege für Produkte zu verkürzen.<br />

In ihnen sehen wir auch bessere Entwicklungschancen<br />

für die sogenannten Entwicklungslän<strong>der</strong>,<br />

denen durch e<strong>in</strong>e teilweise<br />

Abkoppelung vom Weltmarkt fairere Handelsbed<strong>in</strong>gungen<br />

gegeben werden können.<br />

Aus Wettbewerbsgründen und zur Arbeitsplatzsicherung<br />

ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlicher<br />

Standard für den Schutz <strong>der</strong> Umwelt<br />

zu vere<strong>in</strong>baren. Die Bundesrepublik muû<br />

sich stärker als bisher <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU e<strong>in</strong>setzen,<br />

um e<strong>in</strong>e europaweite Harmonisierung <strong>der</strong><br />

Umweltrichtl<strong>in</strong>ien zu realisieren.<br />

4. Atomausstieg jetzt<br />

Erste Voraussetzung für e<strong>in</strong>e ökologisch<br />

verantwortbare Energieversorgung ist <strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> beschlossene Ausstieg aus <strong>der</strong><br />

Kernenergie.<br />

5. Energie muû teurer werden<br />

Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er maûvollen Energiesteuer,<br />

e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ökologische<br />

Steuerreform, ist notwendig. Diese Verteuerung<br />

muû möglichst global durchgesetzt<br />

werden. Mit diesen Mitteln kann beispielsweise<br />

<strong>der</strong> ÖPNV ausgebaut werden<br />

und die Erforschung energiesparen<strong>der</strong><br />

Technologien geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Ausgestaltung dieser Steuer gilt es,<br />

die externen Kosten <strong>der</strong> Energieproduk-

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