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Parteitag der SPD in Hannover

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diese zur Erreichung des Zieles zu ger<strong>in</strong>g.<br />

Wir bitten daher die Landesregierung<br />

NRW, noch stärker als bisher Haushaltsmittel<br />

<strong>in</strong> diesem Bereich zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Wir stellen allerd<strong>in</strong>gs fest, daû e<strong>in</strong>e Regierung<br />

selbst e<strong>in</strong>es so groûen Landes wie<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen die Lasten des energetischen<br />

Umbaus alle<strong>in</strong> nicht tragen kann,<br />

und erwarten von <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Bundesregierung<br />

erheblich höhere Haushaltsmittel<br />

zur Umstrukturierung <strong>der</strong> Energieversorgung,<br />

als sie angesetzt s<strong>in</strong>d. Die 1996 im<br />

Etat des Bundesforschungsm<strong>in</strong>isteriums<br />

vorgenommenen Kürzungen <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mittel zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nutzung<br />

erneuerbarer Energien belegen die energiepolitische<br />

Problembl<strong>in</strong>dheit <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Bundesregierung wird unserer<br />

Überzeugung nach bis 2005 das Ziel 25<br />

Prozent CO 2-Reduktion durchzusetzen,<br />

ebensowenig erreichen wie die Halbierung<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosenzahlen bis 2000, wenn<br />

nicht <strong>in</strong> beiden Bereichen neben erheblich<br />

höherem Mittele<strong>in</strong>satz die jeweils auch<br />

notwendigen gesetzlichen Grundlagen<br />

geschaffen werden.<br />

Aus kommunaler Sicht müssen wir feststellen,<br />

daû Landesbehörden oft wenig sensibel<br />

für den Wandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

s<strong>in</strong>d. Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t deshalb die Landesregierung<br />

NRW auf, noch stärker als bisher<br />

<strong>in</strong> eigenen Liegenschaften auf die Durchund<br />

Umsetzung <strong>der</strong> im ¹Klimabericht<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalenª von 1992 und im<br />

dazu gehörigen Umsetzungsbericht von<br />

1994 dargestellten Ziele zu gewährleisten.<br />

Wir begrüûen im wesentlichen die Maûnahmen<br />

<strong>der</strong> Landesregierung NRW im<br />

Bereich Energieversorgung und -nutzung,<br />

wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Koalitionsvere<strong>in</strong>barung zwischen<br />

<strong>der</strong> NRW-<strong>SPD</strong> und Bündnis 90/Die<br />

Grünen festgeschrieben und im folgenden<br />

dargelegt s<strong>in</strong>d.<br />

Wir begrüûen, daû die Landesregierung<br />

NRW die rationelle Energieerzeugung und<br />

-nutzung deutlich ausbauen und Möglichkeiten<br />

für das Energiesparen ausschöpfen<br />

und e<strong>in</strong>e Markte<strong>in</strong>führungsoffensive für<br />

erneuerbare Energieträger offensiv vorantreiben<br />

will, bei gleichzeitiger Beendigung<br />

<strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Atomenergie.<br />

Wie die Landesregierung NRW betrachten<br />

wir Bau und Betrieb rationeller Energieversorgungsanlagen<br />

als arbeitsmarktpolitisch<br />

günstig.<br />

Wir halten die Weiterentwicklung des<br />

REN-Programmes für zukunftsfähig und<br />

sehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Niedrigenergiehäusern,<br />

regionalen und kommunalen<br />

Energie- und Klimaschutzkonzepten, <strong>der</strong><br />

Beratung und Information von Verbrauchern,<br />

Kommunen und Unternehmen und<br />

Modellvorhaben wichtige Elemente für den<br />

Umbau.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Landesregierung<br />

NRW nach Dezentralisierung <strong>der</strong> Energieversorgung,<br />

noch Least-Cost-Plann<strong>in</strong>g,<br />

nach Kraft-Wärme-Kopplung <strong>in</strong> Neubaugebieten,<br />

nach Nutzung <strong>der</strong> Handlungsspielräume<br />

für Strompreisl<strong>in</strong>earisierung<br />

und zielvarianten Tarifen, nach Anreizsystemen<br />

für Stromsparen durch die EVK©s<br />

f<strong>in</strong>den unsere Zustimmung.<br />

Auch wir halten für wichtig, Forschungsund<br />

Entwicklungskapazitäten für Solarenergie<br />

zu nutzen, die Branchen<strong>in</strong>itiative<br />

¹Zukunftsenergienª auszubauen, Hemmnisse<br />

für erneuerbare Energien abzubauen<br />

und e<strong>in</strong>e Qualifizierungsoffensive für das<br />

Handwerk zur Nutzung dieser Energien<br />

e<strong>in</strong>zuleiten.<br />

Das Ziel, daû NRW führend se<strong>in</strong> soll bei<br />

rationeller Energienutzung und erneuerbaren<br />

Energieträgern aus <strong>der</strong> Erkenntnis heraus,<br />

daû Erfolge bei rationeller Nutzung<br />

und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz erneuerbarer Energieträger<br />

den Anteil fossiler verr<strong>in</strong>gern wird, halten<br />

wir für richtig. Die Konsequenz daraus,<br />

daû Arbeitsplätze, die bei Kohle entfallen,<br />

<strong>in</strong> Energiedienstleistung und erneuerbaren<br />

Energien ersetzt werden, trifft unsere Vorstellungen.<br />

Solange Kohle als fossiler Energieträger<br />

verwandt wird, muû dies selbstverständlich<br />

so wenig umweltschädigend wie möglich<br />

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