26.12.2012 Aufrufe

Parteitag der SPD in Hannover

Parteitag der SPD in Hannover

Parteitag der SPD in Hannover

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dessen s<strong>in</strong>d umgehend die Eigenverantwortung<br />

und Handlungsfähigkeit <strong>der</strong> Städte<br />

und Geme<strong>in</strong>den wie<strong>der</strong>herzustellen. Dabei<br />

s<strong>in</strong>d folgende wesentliche Grundzüge zu<br />

beachten:<br />

± Bund und Land dürfen Aufgaben nur<br />

dann verlagern, wenn sie gleichzeitig den<br />

Trägern die für die Aufgabenerfüllung<br />

erfor<strong>der</strong>lichen F<strong>in</strong>anzmittel zur Verfügung<br />

stellen.<br />

± E<strong>in</strong>e isolierte Umsetzung <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Bundesregierung geplanten Unternehmenssteuerreform<br />

ist abzulehnen. Diese<br />

kann nur im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

längst überfälligen Reform <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzierung<br />

verabschiedet werden.<br />

± Die <strong>SPD</strong> lehnt die von <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

beabsichtigte Streichung <strong>der</strong><br />

Gewerbekapitalsteuer und Kürzung <strong>der</strong><br />

Gewerbeertragsteuer ab, solange nicht<br />

e<strong>in</strong> quantitativ und qualitativ gleichwertiger<br />

Verlustausgleich sichergestellt ist.<br />

Die <strong>SPD</strong> gibt e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong><br />

Gewerbesteuer durch e<strong>in</strong>e Erweiterung<br />

des Kreises <strong>der</strong> Steuerpflichtigen (z.B.<br />

auf freie Berufe) und <strong>der</strong> Bemessungsgrundlagen<br />

den Vorrang vor e<strong>in</strong>er<br />

Umsatzsteuerbeteiligung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den.<br />

± Die z.Z. im Rahmen des kommunalen<br />

F<strong>in</strong>anzausgleichs diskutierte Verbesserung<br />

<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzkraft von strukturschwachen<br />

und mit hohen Sozialkosten belasteten<br />

Kommunen darf bei allem<br />

Verständnis für die For<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>er<br />

gerechteren Verteilung <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Mittel nicht unberücksichtigt lassen, daû<br />

die den Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong>sgesamt zugestandene<br />

F<strong>in</strong>anzmasse schon lange nicht<br />

mehr ausreicht, um ihre Aufgaben sachgerecht<br />

zu erfüllen.<br />

± Jede Neuregelung <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>dlichen<br />

F<strong>in</strong>anzierungssysteme muû folgende<br />

Eckpunkte berücksichtigen:<br />

± Sicherung e<strong>in</strong>er stetigen E<strong>in</strong>nahmeentwicklung<br />

± E<strong>in</strong>räumung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>dlichen Hebesatzrechtes<br />

218<br />

± Verteilung von Zuweisungen nach e<strong>in</strong>em<br />

orts- und wirtschaftsbezogenen Schlüssel<br />

± durch e<strong>in</strong>e Neuregelung bed<strong>in</strong>gte massive<br />

Verluste bei Städten und Geme<strong>in</strong>den<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Übergangszeitraum auszugleichen.<br />

± Sowohl die dargestellten Grundsätze bei<br />

<strong>der</strong> Verlagerung von Aufgaben sowie das<br />

geme<strong>in</strong>dlichen F<strong>in</strong>anzierungssystem s<strong>in</strong>d<br />

verfassungsrechtlich abzusichern.<br />

(Überwiesen an Bundestagsfraktion und<br />

Landtagsfraktionen)<br />

Antrag I 118<br />

Ortsvere<strong>in</strong> Marienburger Höhe/Itzum<br />

(Bezirk <strong>Hannover</strong>)<br />

Kommunalf<strong>in</strong>anzen<br />

Der <strong>SPD</strong> Vorstand und die <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion<br />

werden aufgefor<strong>der</strong>t, stärker<br />

als bisher auf e<strong>in</strong>e Konsolidierung <strong>der</strong><br />

Kommunalf<strong>in</strong>anzen h<strong>in</strong>zuwirken und ihre<br />

Bemühungen deutlicher und nachhaltiger<br />

als bisher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit darzustellen.<br />

Dabei ist zu erreichen, daû<br />

± Bundesgesetze, die im kommunalen<br />

Bereich umgesetzt werden sollen, vom<br />

Bund voll f<strong>in</strong>anziert werden (Konnexität),<br />

± die Län<strong>der</strong> haben die Erstattungen<br />

ungekürzt weiterzuleiten,<br />

± Verän<strong>der</strong>ungen im Steuerrecht (¹Steuerreformenª)<br />

mit Auswirkungen auf die<br />

Geme<strong>in</strong>deebene (z. B. E<strong>in</strong>kommensteuer,<br />

Gewerbesteuer) vollständig ausgeglichen<br />

werden,<br />

± vom Bund vorgenommene Kürzungen,<br />

z.B. beim Arbeitslosengeld o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Arbeitslosenhilfe, o<strong>der</strong> Erhöhungen, z.B.<br />

bei <strong>der</strong> ¹Gesundheitsreformª, o<strong>der</strong><br />

Beschränkungen, z. B. bei <strong>der</strong> Asylgesetzgebung<br />

(Arbeitsverbot u.ä.), unterbleiben,<br />

da sie zu Lasten <strong>der</strong> Menschen und<br />

<strong>der</strong> Sozialhilfehaushalte <strong>der</strong> Kommunen<br />

gehen,<br />

± die Beteiligung <strong>der</strong> Kommunen an den<br />

Kosten <strong>der</strong> Deutschen E<strong>in</strong>heit über<br />

e<strong>in</strong>en Son<strong>der</strong>haushalt auûerhalb des Ver-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!