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Parteitag der SPD in Hannover

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± Schaffung von E<strong>in</strong>richtungen für ambulante<br />

Schwangerschaftsabbrüche <strong>in</strong> Krankenhäusern<br />

und Facharztpraxen, und<br />

zwar flächendeckend für das gesamte<br />

Bundesgebiet<br />

± Kostenübernahme des Abbruchs durch<br />

die Krankenkasse<br />

± bessere Aufklärung über Verhütung(smethoden)<br />

und Verhütungsmittel <strong>in</strong> den<br />

Schulen, z.B. auch durch externe Beratungsstellen<br />

wie Pro Familia<br />

± viele ungewollte Schwangerschaften<br />

könnten damit verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden<br />

± Bereitstellung von mehr Forschungsgel<strong>der</strong>n<br />

für die Entwicklung von neuen Verhütungsmittel,<br />

die weniger gesundheitsschädlich<br />

s<strong>in</strong>d<br />

± Zulassung von RU 486<br />

(Überwiesen als Material an Bundestagsfraktion<br />

und Landtagsfraktionen)<br />

Antrag I 235<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Sozialdemokratischer<br />

Frauen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong><br />

Jungsozialist<strong>in</strong>nen und Jungsozialisten<br />

Gegen Diskrim<strong>in</strong>ierung und<br />

Benachteiligung ± Politik für<br />

Schwule und Lesben<br />

Die deutsche Sozialdemokratie setzt sich<br />

seit ihrer Entstehung für e<strong>in</strong>e menschenwürdige,<br />

sozial gerechte und solidarische<br />

Gesellschaft e<strong>in</strong>. Gerechtigkeit gründet für<br />

uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> Würde jedes e<strong>in</strong>zelnen Menschen<br />

und verlangt Freiheit für jeden e<strong>in</strong>zelnen,<br />

unabhängig von Geschlecht und<br />

sexueller Identität. Die <strong>SPD</strong> kämpft für<br />

e<strong>in</strong>e Gesellschaft ohne Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

und Ausgrenzung. Sie verurteilt deshalb<br />

jegliche Diskrim<strong>in</strong>ierung und Unterdrükkung<br />

von Lesben und Schwulen <strong>in</strong> unserer<br />

Gesellschaft.<br />

Homosexuelle Menschen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland<br />

lange Zeit <strong>in</strong> schlimmster Weise ausgegrenzt,<br />

gedemütigt und verfolgt worden,<br />

bis h<strong>in</strong> zur Ermordung e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />

336<br />

Homosexuellen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit des Nationalsozialismus.<br />

Die staatliche Verfolgung endete<br />

zwar 1945, es blieb aber die gesetzliche<br />

Unterdrückung und soziale Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

von Homosexualität <strong>in</strong> beiden deutschen<br />

Staaten.<br />

Seit Ende <strong>der</strong> 60er Jahre prägt wachsende<br />

Liberalität und Toleranz unsere Gesellschaft.<br />

Das Strafrecht wurde <strong>in</strong> Ost und<br />

West schrittweise liberalisiert bis h<strong>in</strong> zur<br />

Streichung des § 175 aus dem Strafgesetzbuch,<br />

die Existenz lesbischen und schwulen<br />

Lebens rückte schrittweise <strong>in</strong>s Bewuûtse<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit, während sie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

DDR bis Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre e<strong>in</strong><br />

Nischendase<strong>in</strong> führte. Immer häufiger<br />

bekennen sich Lesben und Schwule zu<br />

ihrer sexuellen Identität und for<strong>der</strong>n von<br />

Gesellschaft und Politik die Anerkennung<br />

ihrer Lebensweisen und Lebensentwürfe<br />

e<strong>in</strong>. Gleichwohl bestehen teils subtile, teils<br />

aber auch offene Formen <strong>der</strong> Benachteiligung<br />

und Diskrim<strong>in</strong>ierung fort. Dabei<br />

unterliegen Lesben nicht nur <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung homosexueller Menschen,<br />

son<strong>der</strong>n werden zudem von <strong>der</strong><br />

Benachteiligung von Frauen <strong>in</strong> den immer<br />

noch männlich orientierten Strukturen und<br />

Handlungsweisen unserer Gesellschaft<br />

betroffen. Es wird ihnen so schwer<br />

gemacht, e<strong>in</strong> eigenes Selbstwertgefühl aufzubauen.<br />

Wir müssen diese Strukturen und<br />

Handlungsweisen überw<strong>in</strong>den.<br />

In e<strong>in</strong>em demokratischen Rechtsstaat<br />

haben Lesben und Schwule e<strong>in</strong>en Anspruch<br />

auf Schutz vor Diskrim<strong>in</strong>ierung und<br />

Gewalt. E<strong>in</strong> je<strong>der</strong> soll se<strong>in</strong> Leben selbstbestimmt<br />

entfalten können. Wir wollen die<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung aufgrund sexueller Identität<br />

bekämpfen.<br />

Das Grundgesetz än<strong>der</strong>n ± Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

abbauen<br />

Wir wollen die Grundlagen für Leben von<br />

Lesben und Schwulen ohne Angst vor<br />

Benachteiligung und Diskrim<strong>in</strong>ierung verbessern.<br />

Dazu wollen wir <strong>in</strong> Artikel 3<br />

Absatz 3 des Grundgesetzes e<strong>in</strong> Verbot <strong>der</strong><br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung aufgrund <strong>der</strong> sexuellen<br />

Identität verankern und den Schutzbereich

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