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Parteitag der SPD in Hannover

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sche Orientierung und Konzentration:<br />

bei den Frauen gehören die am häufigsten<br />

gewählten Berufe dem kaufmännischen<br />

und dem Dienstleistungsbereich<br />

an, während die Männer sich überwiegend<br />

für gewerbliche Berufe entscheiden<br />

(nur e<strong>in</strong> Ausbildungsberuf unter den<br />

jeweils zehn am häufigsten gewählten ist<br />

bei Frauen und Männern identisch:<br />

Bankkauffrau/-mann)<br />

± beson<strong>der</strong>s ausgegrenzt s<strong>in</strong>d beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Frauen: nur jede/r 5. Auszubildende <strong>in</strong><br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-Ausbildungsberufen <strong>in</strong><br />

Industrie <strong>in</strong> Handel ist e<strong>in</strong>e Frau, im<br />

Handwerk sogar nur jede/r 16.<br />

± nur jede/r 5. Ausbil<strong>der</strong><strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e Frau<br />

(am weitesten klafft die Schere zwischen<br />

e<strong>in</strong>em Auszubildendenanteil von 99 %<br />

und e<strong>in</strong>er Ausbil<strong>der</strong><strong>in</strong>nenquote von 17 %<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bei den freien Berufen), was<br />

e<strong>in</strong>e erhebliche ± wenngleich nur schwer<br />

meûbare ± Auswirkung auf Rollen- und<br />

Vorbil<strong>der</strong> bei jungen Menschen, u. U.<br />

auch auf die Vermittlung <strong>der</strong> Lern<strong>in</strong>halte<br />

haben dürfte<br />

± während die Lösungsquote 1985 noch<br />

bei den männlichen Auszubildenden<br />

höher ausfiel, hat sich das Verhältnis<br />

<strong>in</strong>zwischen ± mit zunehmen<strong>der</strong> Tendenz<br />

± umgekehrt; dies bedeutet e<strong>in</strong>e ungleich<br />

höhere ¸weibliche Abbruchquote als sie<br />

dem Ausbildungsanteil entspräche (die<br />

gröûte Spanne liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

mit 30 % Ausbildungsanteil und<br />

gleichzeitig 40 % Anteil an den Vertragslösungen)<br />

± <strong>der</strong> Frauenanteil ist <strong>in</strong> nichtbetrieblichen<br />

Ausbildungen (d.h. entwe<strong>der</strong> ohne Ausbildungsvertrag<br />

und/o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Ausbildungsgängen,<br />

die nicht durch das BBiG/<br />

die HwO geregelt s<strong>in</strong>d, beson<strong>der</strong>s hoch<br />

(BVJ 55 %, nicht vollqual. BFSem 85 %,<br />

vollqual. BFSem 80 %).<br />

4. Die schulische Vorbildung stellt die<br />

Weichen für die spätere Berufsauswahl: die<br />

meisten Hauptschüler<strong>in</strong>nen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />

gewerblichen Ausbildungsberufen des<br />

Handwerks, <strong>der</strong> Groûteil <strong>der</strong> Absolvent<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong>es mittleren o<strong>der</strong> höheren Bildungs-<br />

366<br />

abschlusses <strong>in</strong> den kffr./kfm. Ausbildungsberufen<br />

<strong>in</strong> Industrie und Handel.<br />

5. Ausländische Jugendliche s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen<br />

zahlenmäûig ihrem Anteil an <strong>der</strong><br />

Wohnbevölkerung auf dem Gesamtausbildungsmarkt<br />

entsprechend vertreten, allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist ihre starke Repräsentanz lediglich<br />

auf das Handwerk beschränkt; <strong>in</strong> den<br />

Berufsbereichen Industrie und Handel,<br />

städt. Hauswirtschaft und ganz beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> den Ausbildungsberufen des öffentlichen<br />

Dienstes und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft s<strong>in</strong>d sie<br />

nach wie vor unterrepräsentiert. Am häufigsten<br />

s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> den Fertigungs- und<br />

Dienstleistungsberufen aufzuf<strong>in</strong>den.<br />

Ausländische junge Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />

etwas stärker repräsentiert als ihre ausländischen<br />

Kollegen, v. a. im gewerblichen<br />

Bereich s<strong>in</strong>d sie um e<strong>in</strong> Drittel gefragter.<br />

Und sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen Berufsbereichen ± mit<br />

Ausnahme Industrie und Handel ± stärker<br />

als ihre deutschen Geschlechtsgenoss<strong>in</strong>nen<br />

vertreten; im Handwerk allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong><br />

den gewerblichen Berufen ± <strong>in</strong> den kauffr.<br />

Ausbildungen liegt ihr Anteil um 1/7 unter<br />

dem Frauenanteil <strong>in</strong>sgesamt. H<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Repräsentanz <strong>der</strong> ausländischen Auszubildenden<br />

im Handwerk gibt es auch regionale<br />

Unterschiede: (unterrepräsentiert s<strong>in</strong>d<br />

sie <strong>in</strong> Coburg, Nie<strong>der</strong>bayern/Oberpfalz,<br />

Oberfranken und auch Unterfranken).<br />

Zusammengefaût ist e<strong>in</strong>e Konzentration<br />

ausländischer Jugendlicher auf Ausbildungsberufe<br />

mit niedriger Ausbildungsvergütung<br />

festzustellen.<br />

6. Die Quote <strong>der</strong> Ausbildungsabbrüche ist<br />

seit 1985 <strong>in</strong> allen Berufsbereichen (mit<br />

Ausnahme <strong>der</strong> städt. Hauswirtschaft mit<br />

ihrer schon seit damals höchsten Abbruchsquote<br />

von knapp 10 %) angestiegen ± 1995<br />

wurde jedes 15. Ausbildungsverhältnis vor<br />

Ausbildungsende aufgelöst.<br />

± Die meisten vorzeitigen Vertragslösungen<br />

erfolgen jedoch im 1. Ausbildungsjahr:<br />

jede/r 10. Auszubildende bricht die<br />

Ausbildung vorzeitig ab (<strong>in</strong> <strong>der</strong> städt.<br />

Hauswirtschaft ist es mehr als jede/r<br />

achte, im Handwerk jede/r neunte Auszubildende).

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