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Parteitag der SPD in Hannover

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von Energiee<strong>in</strong>sparung und erneuerbarer<br />

Energien, Aufbau e<strong>in</strong>er effizienten<br />

Stoffwirtschaft<br />

± Investitionen für Hochschule, Wissenschaft<br />

und Forschung und Aufgaben<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Studienbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Mit diesen Zukunfts<strong>in</strong>vestitionen können<br />

bis zu 750 000 Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden.<br />

± die arbeitsplatzschaffenden Potentiale<br />

<strong>der</strong> Umweltschutzgüter<strong>in</strong>dustrie nutzen:<br />

Wir brauchen zukunftsfähige Arbeitsplätze.<br />

Zukunftsfähig <strong>in</strong> doppelter H<strong>in</strong>sicht:<br />

Sie müssen ökologisch zukunftsfähig<br />

se<strong>in</strong> und sie müssen ökonomisch<br />

zukunftsfähig se<strong>in</strong>, also unsere <strong>in</strong>ternationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit steigern.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Umweltschutz<strong>in</strong>dustrie<br />

am nationalen Bruttosozialprodukt stagniert<br />

seit Jahren bei unter 2 %. Beim<br />

Export von Umweltgütern s<strong>in</strong>d wir im<br />

<strong>in</strong>ternationalen Vergleich auf den dritten<br />

Platz zurückgefallen. Bis heute s<strong>in</strong>d<br />

4000 Unternehmen im Bereich <strong>der</strong><br />

Umwelttechnik tätig, es werden rund<br />

1 Million Menschen direkt o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkt<br />

im Umweltschutz beschäftigt. Bei allen<br />

Patentanmeldungen für Umwelttechnik<br />

entfielen zwischen 1985 und 1990 knapp<br />

über 30 % auf die Bundesrepublik. Das<br />

Weltmarktpotential <strong>der</strong> Umweltschutz<strong>in</strong>dustrie<br />

wird im Jahre 2000 um rund<br />

30 % höher als heute geschätzt. Noch<br />

gröûer wären die wirtschaftlichen und<br />

beschäftigungspolitischen Potentiale,<br />

wenn es zu e<strong>in</strong>em forcierten Wandel h<strong>in</strong><br />

zu e<strong>in</strong>em produktions- und produkt<strong>in</strong>tegrierten<br />

Umweltschutz und zur systematischen<br />

Erschlieûung neuer Märkte<br />

käme. Umfangreiche neue Anwendungschancen<br />

ergeben sich dabei aus <strong>der</strong> Integration<br />

von Solar- und Informationsund<br />

an<strong>der</strong>en Elektroniktechnologien.<br />

Öko-Produktivität und die weitgehende<br />

Schlieûung von Stoffkreisläufen führen<br />

nicht nur zu e<strong>in</strong>er quantitativen Verr<strong>in</strong>gerung<br />

und höherwertigen Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Stoffströme, son<strong>der</strong>n auch<br />

zur Entwicklung e<strong>in</strong>es produktionsorien-<br />

104<br />

tierten Dienstleistungssektors. Produktionsorientierte<br />

Dienstleistungen stärken<br />

wie<strong>der</strong>um regionale Wirtschaftstätigkeiten,<br />

die auch für die Zukunft des <strong>in</strong>dustriellen<br />

Sektors Bedeutung haben. Sie<br />

erfor<strong>der</strong>n spezifische Fähigkeiten für den<br />

E<strong>in</strong>satz von E<strong>in</strong>spar- und Solartechniken,<br />

neue Werkstoffe und Reparaturkompetenz.<br />

± ökologischen Fortschritt und Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft zu Konsensthemen<br />

machen:<br />

Wir müssen ökologischen Fortschritt<br />

und die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

zu Konsensthemen machen. Dazu gehört<br />

e<strong>in</strong> offener Dialog über die damit verbundenen<br />

Chancen und Risiken. Verantwortbarer<br />

Fortschritt ist ohne Risikobewertung<br />

bei <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong><br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft nicht<br />

denkbar. Die <strong>SPD</strong> bekräftigt ihre Haltung<br />

zur Atompolitik. Wir wollen ke<strong>in</strong>e<br />

neuen Anlagen und mit dem Ausstieg so<br />

schnell wie möglich beg<strong>in</strong>nen. E<strong>in</strong>e ökologische<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung braucht e<strong>in</strong>e<br />

verstärkte Kooperation <strong>der</strong> Akteure aus<br />

Politik, Wirtschaft, gesellschaftlichen<br />

Gruppen, Gewerkschaften und Wissenschaft<br />

und muû durch staatliche Rahmensetzungen<br />

geför<strong>der</strong>t und abgesichert<br />

werden.<br />

6. Den Dienstleistungssektor systematisch<br />

entwickeln<br />

Deutschland braucht e<strong>in</strong>e neue Dienstleistungskultur.<br />

Im Dienstleistungsbereich liegen<br />

weiterh<strong>in</strong> die gröûten Potentiale für<br />

künftiges Beschäftigungswachstum, selbst<br />

wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bereichen die Beschäftigung<br />

zurückgehen wird.<br />

Diese Potentiale müssen ausgeschöpft werden.<br />

Deutschland darf nicht die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

se<strong>in</strong>es Dienstleistungssektors verpassen.<br />

Mehr und bessere Qualifizierung,<br />

die Nutzung mo<strong>der</strong>ner Technik, neue<br />

Organisationskonzepte und mehr Kundenorientierung<br />

s<strong>in</strong>d die Schlüsselherausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

vor denen Wirtschaft, Politik und<br />

Verwaltung bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Dienstleistungswirtschaft stehen.

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