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Parteitag der SPD in Hannover

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daher auf, umgehend dem Deutschen Bundestag<br />

e<strong>in</strong> Maûnahmebündel zur E<strong>in</strong>lösung<br />

dieser Verpflichtung vorzulegen.<br />

Vere<strong>in</strong>bart wurde, daû nach e<strong>in</strong>em Jahr<br />

Arbeitslosigkeit je<strong>der</strong> Langzeitarbeitslose<br />

Anspruch auf e<strong>in</strong>e beschäftigungsför<strong>der</strong>nde<br />

Maûnahme hat. Das Ziel, Arbeit statt<br />

Arbeitslosigkeit zu f<strong>in</strong>anzieren, entspricht<br />

den For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>. Die Bundesregierung<br />

hat aber durchgesetzt, daû zu den<br />

beschäftigungsför<strong>der</strong>nden Maûnahmen bei<br />

Langzeitarbeitslosen bereits ¹<strong>in</strong>dividuelle<br />

Berufsberatungª zählt. E<strong>in</strong>e solche Mogelpackung<br />

ist aber ke<strong>in</strong> Konzept zur<br />

Bekämpfung struktureller Arbeitslosigkeit.<br />

Dafür s<strong>in</strong>d beschäftigungsför<strong>der</strong>nde, qualifikationssichernde<br />

Maûnahmen das M<strong>in</strong>deste,<br />

um zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, daû Langzeitarbeitslose<br />

gänzlich <strong>in</strong>s soziale Abseits abrutschen.<br />

Daû die Europäische Investitionsbank<br />

zusätzliches Risikokapital und z<strong>in</strong>sbegünstigte<br />

Darlehen für kle<strong>in</strong>e und mittlere<br />

Unternehmen bereitstellen wird, ist positiv.<br />

Wir begrüûen beson<strong>der</strong>s, daû die Sozialistische<br />

Fraktion im Europäischen Parlament<br />

e<strong>in</strong>en eigenen Beitrag <strong>der</strong> EU zur<br />

Bekämpfung <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit im EU-<br />

Haushalt verankert hat.<br />

Bis zum nächsten Europäischen Rat <strong>in</strong><br />

Cardiff im Juni 1998 unter britischer EU-<br />

Ratspräsidentschaft müssen alle EU-Mitgliedsregierungen<br />

ihren nationalen beschäftigungspolitischen<br />

Aktionsplan zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> festgelegten Ziele vorlegen. Die<br />

Bundesregierung wird dies erneut als<br />

lästige Pflichtübung behandeln. Die <strong>SPD</strong><br />

wird deshalb e<strong>in</strong>en eigenen nationalen<br />

beschäftigungspolitischen Aktionsplan im<br />

Rahmen ihrer europäischen Beschäftigungsstrategie<br />

vorlegen, um die beschäftigungspolitischen<br />

Ziele <strong>in</strong> Deutschland<br />

umzusetzen. Dabei werden wir e<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt zugunsten <strong>der</strong> Bekämpfung<br />

von Jugendarbeitslosigkeit und <strong>der</strong> Langzeitarbeitslosigkeit<br />

setzen.<br />

Wir wollen die Chancen <strong>der</strong> EU für die<br />

Bekämpfung <strong>der</strong> Massenarbeitslosigkeit<br />

nutzen. Wir verlangen die Koord<strong>in</strong>ierung<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftspolitik <strong>der</strong> Mitgliedstaaten<br />

74<br />

mit dem Ziel von mehr Beschäftigung.<br />

Solange diese Bundesregierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU<br />

blockiert, können die Chancen <strong>der</strong> EU nur<br />

unzureichend genutzt werden.<br />

(Angenommen)<br />

Antrag: Eu 29<br />

Bezirk Mittelrhe<strong>in</strong><br />

Europäische Währungsunion<br />

Die <strong>SPD</strong> wird mit e<strong>in</strong>em klaren Bekenntnis<br />

zum EURO <strong>in</strong> den Bundestagswahlkampf<br />

1998 gehen.<br />

(Angenommen)<br />

Antrag: Eu 33<br />

Landesverband Bayern<br />

Chancengleichheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union<br />

In den 15 Mitgliedstaaten <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union s<strong>in</strong>d rund 190 Mio. <strong>der</strong> 370<br />

Mio. E<strong>in</strong>wohner weiblich. Frauen müûten<br />

also m<strong>in</strong>destens die Hälfte <strong>der</strong> politischen<br />

und gesellschaftlichen Verantwortung <strong>der</strong><br />

Europäischen Union tragen. Das ist aber<br />

<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Land verwirklicht. Es gibt nur<br />

unterschiedlich ausgeprägte Benachteiligungen<br />

von Frauen, gewachsen <strong>in</strong> patriarchalischen<br />

Strukturen <strong>in</strong> Jahrhun<strong>der</strong>ten ± ja<br />

Jahrtausenden ± von männlicher Dom<strong>in</strong>anz.<br />

Das ist <strong>in</strong> Bayern nicht an<strong>der</strong>s.<br />

In <strong>der</strong> Aktionsplattform <strong>der</strong> IV. Weltfrauenkonferenz<br />

von Pek<strong>in</strong>g wurden nur sehr<br />

langsame Verbesserungen an <strong>der</strong> Situation<br />

von Frauen festgestellt. Der Frauenanteil<br />

<strong>in</strong> den nationalen Parlamenten schwankt<br />

beträchtlich ± auch <strong>in</strong> Europa ± von knapp<br />

6 % <strong>in</strong> Griechenland und Frankreich bis zu<br />

41 % <strong>in</strong> Schweden! Das Europäische Parlament<br />

nimmt mit rund 27 % Frauenanteil<br />

e<strong>in</strong>e Spitzenposition e<strong>in</strong>. Je nach Fraktion<br />

und nationaler Delegation gibt es jedoch<br />

erhebliche Unterschiede. Tendenziell ist zu<br />

bemerken, daû <strong>in</strong> den l<strong>in</strong>ken Fraktionen

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