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Parteitag der SPD in Hannover

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± e<strong>in</strong> spürbar höheres Wachstum des<br />

Sozialproduktes (+ 1,8 v. H.)<br />

± etwa 500 000 zusätzliche Arbeitsplätze<br />

± E<strong>in</strong>sparungen bei <strong>der</strong> Arbeitslosenunterstützung<br />

und <strong>der</strong> Sozialhilfe <strong>in</strong> Höhe<br />

von 6±7 Mrd. DM. e<strong>in</strong>e merkliche mittelfristige<br />

Konsolidierung <strong>der</strong> Staatshaushalte<br />

mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren Schuldenquote<br />

am BIP und e<strong>in</strong>er Z<strong>in</strong>squote<br />

unterhalb <strong>der</strong> Z<strong>in</strong>sbelastung, wie sie bei<br />

<strong>der</strong> Fortsetzung <strong>der</strong> jetzigen Politik<br />

zwangsläufig ist.<br />

E<strong>in</strong>e Beteiligung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union an e<strong>in</strong>em solchen Zukunfts<strong>in</strong>vestitionspakt<br />

für mehr Wachstum und<br />

Beschäftigung könnten zu wesentlich weitreichen<strong>der</strong>en<br />

Erfolgen führen.<br />

In <strong>der</strong> BRD s<strong>in</strong>d folgende steuerliche<br />

Grundsätze zur F<strong>in</strong>anzierung des Investitionsprogramms<br />

unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>zuhalten:<br />

± Die Veräuûerungsgew<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d künftig<br />

im Rahmen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommen- bzw. Körperschaftssteuer<br />

ohne zeitlich begrenzte<br />

Spekulationsfristen zu versteuern. Bei<br />

Verlusten müûte logischerweise e<strong>in</strong>e entlastende<br />

Verrechnung sichergestellt werden.<br />

Durch die Regelung entfiele die Besteuerung<br />

spekulativer Veräuûerungsgew<strong>in</strong>ne<br />

(<strong>der</strong>zeit bei Immobilien Befristung auf<br />

zwei Jahre, bei Wertpapieren auf e<strong>in</strong> halbes<br />

Jahr).<br />

± Die Vermögenssteuer für private Haushalte,<br />

die mit dem Jahressteuergesetz<br />

1996 abgeschafft wurde, ist wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zuführen.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d die durch das Bundesverfassungsgericht<br />

festgelegten Pr<strong>in</strong>zipien<br />

<strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Immobilien<br />

nach dem Verkehrswert grundsätzlich zu<br />

berücksichtigen. Selbst bei e<strong>in</strong>er groûzügigen<br />

Regelung <strong>der</strong> Freibeträge für das<br />

sog. Gebrauchsvermögen würde nach<br />

Modellrechnungen e<strong>in</strong> Prozent Vermögenssteuer<br />

zu e<strong>in</strong>em Aufkommen von<br />

über 37 Mrd. DM führen. Mittelfristig<br />

ist e<strong>in</strong>e Anhebung auf zwei Prozent vorzusehen.<br />

± Zur Zeit gleicht die Gewerbesteuer,<br />

<strong>in</strong>folge mehrfacher E<strong>in</strong>griffe, e<strong>in</strong>em<br />

180<br />

Schweizer Käse. Sie wird oft nur noch<br />

von wenigen Groûunternehmen bezahlt.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er ¹Unternehmenssteuerreformª<br />

will die Bundesregierung die<br />

Abschaffung <strong>der</strong> Gewerbekapitalsteuer<br />

durchsetzen. Wir for<strong>der</strong>n dagegen, die<br />

Gewerbesteuer gegen e<strong>in</strong>e kommunale<br />

Wertschöpfungssteuer abzulösen. Dabei<br />

sollen auch die Anbieter von Dienstleistungen<br />

e<strong>in</strong>bezogen werden. Hiermit<br />

stünde den Kommunen e<strong>in</strong>e eigene,<br />

wenig konjunkturabhängige Steuer auf<br />

breiter Basis zur Verfügung.<br />

± Die Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer zur<br />

Gegenf<strong>in</strong>anzierung von Entlastungen bei<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommen- bzw. Körperschaftssteuer<br />

lehnen wir grundsätzlich ab. E<strong>in</strong>e<br />

weitere Erhöhung würde das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

ökonomischen Leistungsfähigkeit endgültig<br />

desavouieren. Da die Konsumquote<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>kommensstarken Gruppen<br />

deutlich ger<strong>in</strong>ger ist, fällt auch <strong>der</strong>en<br />

Belastung relativ niedriger aus. E<strong>in</strong><br />

Umbau des Steuersystems <strong>in</strong> Richtung<br />

e<strong>in</strong>er Erhöhung <strong>der</strong> <strong>in</strong>direkten Besteuerung<br />

muû deshalb unterbunden werden.<br />

± Die e<strong>in</strong>zigen <strong>in</strong>direkten Steuern, die<br />

erhöht werden dürfen, s<strong>in</strong>d Steuern, die<br />

e<strong>in</strong>e ökologische Lenkungsfunktion<br />

haben, wie z.B. die M<strong>in</strong>eralölsteuer.<br />

(Überwiesen an Parvorstand zur Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>es Wahlprogramms)<br />

Antrag I 86<br />

Bezirk Hessen-Süd<br />

Steuergerechtigkeit<br />

herstellen, Beschäftigung<br />

för<strong>der</strong>n, den Weg <strong>in</strong> die<br />

Zukunft f<strong>in</strong>anzieren<br />

I. Sozialdemokratische F<strong>in</strong>anzpolitik<br />

Steuer- und F<strong>in</strong>anzpolitik muû wirtschaftliche<br />

und gesellschaftliche Prozesse för<strong>der</strong>n.<br />

Konservative F<strong>in</strong>anzpolitik erhebt den<br />

Anspruch, die wirtschaftliche Entwicklung<br />

Deutschlands zu sichern. Dazu gehören<br />

Investitionen <strong>in</strong> Infrastruktur, Bildung,

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