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Parteitag der SPD in Hannover

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eitsverträge mit den EVU. Festzuschreiben<br />

s<strong>in</strong>d die Nutzung erneuerbarer Energien,<br />

die effiziente Energieerzeugung vor<br />

Ort (z. B. durch Blockheizkraftwerke) und<br />

gezielte Energiee<strong>in</strong>sparung, das Recht auf<br />

Eigenerzeugung und Durchleitung. Die<br />

E<strong>in</strong>speisung ist vertraglich ebenso zu<br />

regeln, wie die Erlaubnis <strong>der</strong> Energieabgabe<br />

± <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Strom ± an Dritte.<br />

Das EVU soll e<strong>in</strong>e qualifizierte und<br />

kostenlose Energieberatung e<strong>in</strong>richten. Bei<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von erneuerbaren Energien<br />

s<strong>in</strong>d die EVU zu beteiligen.<br />

Die empfiehlt den Kommunen die E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>es lokal angepaûten E<strong>in</strong>speisetarifes<br />

nach dem Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> degressiven<br />

kostengerechten Vergütung:<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> kostengerechten Vergütung<br />

wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn bereits mit<br />

Erfolg umgesetzt. Bei <strong>der</strong> degressiven<br />

kostengerechten Vergütung kaufen die<br />

Energieversorgungsunternehmen den von<br />

privaten Erzeugern <strong>in</strong> ihr Netz e<strong>in</strong>gespeisten<br />

Solarstrom zu e<strong>in</strong>em Preis auf, <strong>der</strong> so<br />

hoch ist, daû mit diesem Geld e<strong>in</strong>e optimal<br />

dimensionierte und ausgerichtete Solaranlage<br />

f<strong>in</strong>anziert und betrieben werden kann<br />

(zur Zeit ca. 2,00 DM pro Kilowattstunde).<br />

Die den Energieversorgungsunternehmen<br />

für e<strong>in</strong>gespeisten Solarstrom entstehenden<br />

Mehrkosten werden auf den Strompreis für<br />

alle Kunden umgelegt. Als Obergrenze für<br />

diese Umlage ist e<strong>in</strong>e Tariferhöhung von<br />

1 % (<strong>der</strong> sog. Kohlepfennig beträgt im<br />

Vergleich hierzu momentan 9,1 % des<br />

Strompreises) durch e<strong>in</strong>en Erlaû des M<strong>in</strong>isteriums<br />

für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie<br />

und Verkehrs des Landes NRW<br />

festgelegt. E<strong>in</strong> groûer Vorteil dieses<br />

Systems liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung durch<br />

e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale Strompreiserhöhung für alle<br />

Abnehmer; die öffentlichen Kassen werden<br />

nicht belastet.<br />

Weitere Vorteile s<strong>in</strong>d die bereits geschaffenen<br />

gesetzlichen Grundlagen und <strong>der</strong> nur<br />

ger<strong>in</strong>ge bürokratische Aufwand, die diese<br />

Art <strong>der</strong> E<strong>in</strong>speisevergütung mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />

Durch die nach und nach steigende Anzahl<br />

von Solaranlagen wird e<strong>in</strong> allmählicher<br />

Kostenrückgang für die Produktion von<br />

Solarstrom gewährleistet. Das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

kostengerechten Vergütung kann somit auf<br />

lange Sicht e<strong>in</strong>en entscheidenden Schritt<br />

zur Dezentralisierung <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

leisten.<br />

Die als rechtmäûig anerkannte E<strong>in</strong>speisevergütung<br />

reicht nicht aus. Deshalb sollen<br />

Fonds e<strong>in</strong>gerichtet werden, damit die<br />

Mehrkosten von allen aufgebracht werden.<br />

Kommunale Gebäude und Anlagen<br />

Kommunale Akteure haben Vorbildfunktion.<br />

Ihre Energiebilanz ist offenzulegen<br />

und entsprechend den Möglichkeiten e<strong>in</strong>er<br />

umweltfreundlichen Energieversorgung zu<br />

optimieren. Hierbei s<strong>in</strong>d auch neue Konzepte<br />

wie Betreibermodelle und Least-<br />

Cost-Plann<strong>in</strong>g zu berücksichtigen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e kommunale Verwaltungsgebäude,<br />

Schulen, Turnhallen u. ä. sollten<br />

über Kraftwärmekopplung versorgt werden.<br />

E<strong>in</strong>e Energiebewirtschaftung mit Planung,<br />

Beschaffung und Verbrauchskontrolle,<br />

Betriebsüberwachung, Schulung und<br />

Information ist zu for<strong>der</strong>n.<br />

Die <strong>in</strong>tegrierte Nutzung solarer Energien<br />

auf Dächern und Fassaden ist durchzuführen.<br />

Zum<strong>in</strong>dest bei Neubauten sollte die<br />

spätere Integration möglich se<strong>in</strong>. Neue,<br />

e<strong>in</strong>zelstehende öffentliche elektrische Anlagen<br />

(Beleuchtungsanlagen, Verkehrsschil<strong>der</strong>,<br />

Telefonkab<strong>in</strong>en, Parkuhren usw.) s<strong>in</strong>d<br />

photovoltaisch zu versorgen. Die Ausstattung<br />

von Schwimmbä<strong>der</strong>n mit Sonnenkollektoren<br />

ist zu forcieren.<br />

Sonstige öffentliche Liegenschaften, Landes-<br />

o<strong>der</strong> Bundesliegenschaften <strong>in</strong> den<br />

Kommunen sollen (energie-)kritisch<br />

betrachtet werden, gegebenenfalls s<strong>in</strong>d notwendige<br />

Verän<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n.<br />

Bewuûtse<strong>in</strong> schaffen<br />

Alle Kreise und kreisfreien Städte sollen<br />

e<strong>in</strong> ¹Solarmusterhausª e<strong>in</strong>richten. Dieses<br />

Solarmusterhaus ± wie das <strong>in</strong> Bonn bereits<br />

vorhandene ± soll den Bürger<strong>in</strong>nen als<br />

Beratungszentrum dienen und die verschiedenen<br />

Nutzungsformen <strong>der</strong> Solarenergie<br />

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