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Parteitag der SPD in Hannover

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Um den überhöhten Energieverbrauch<br />

umfassend zu verr<strong>in</strong>gern, ist auch im Verkehrsbereich<br />

e<strong>in</strong>e Neuorientierung notwendig.<br />

Heute steigen Energieverbrauch<br />

und Emissionen im Verkehrsbereich weiter<br />

stark an. Deshalb wollen wir:<br />

± die Sicherung und den Ausbau <strong>der</strong><br />

öffentlichen Verkehrsmittel;<br />

± die Neuordnung von Raum- und Siedlungsstrukturen,<br />

um überflüssige Mobilität<br />

zu verr<strong>in</strong>gern;<br />

± e<strong>in</strong>e stärkere Verlagerung des Güterverkehrs<br />

auf Schiene und Wasserstraûe;<br />

± die Nutzung <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Kommunikationstechnologien<br />

zur Verkehrsvermeidung;<br />

± die bedarfsgerechte För<strong>der</strong>ung von Fahrrad<br />

und Fuûgängern;<br />

± Flottenverbrauchsregelungen, um den<br />

Kraftstoffverbrauch <strong>der</strong> PKW kont<strong>in</strong>uierlich<br />

abzusenken. Die Zielvorgabe ist<br />

das 3-Liter-Auto.<br />

Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong> ¹Zukunftsprogramm<br />

für Klimaschutz, Wirtschaftsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

und Arbeitsplätzeª, wie es die <strong>SPD</strong>-<br />

Bundestagsfraktion entwickelt hat. Das Ziel<br />

ist, die klimaschädlichen CO 2-Emissionen<br />

bis zum Jahr 2005 um 25 % zu senken.<br />

Nur auf diesem Weg kann die Bundesrepublik<br />

ihrer Verantwortung gerecht werden<br />

und e<strong>in</strong>en wirksamen Beitrag zum Schutz<br />

<strong>der</strong> Lebensbed<strong>in</strong>gungen leisten.<br />

Die Bundesregierung versagt bei dieser<br />

Aufgabe. Den groûen Ankündigungen von<br />

1990 s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Taten gefolgt. In den alten<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d die CO 2-Emissionen<br />

bisher <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Jahr zurückgegangen und<br />

auch <strong>in</strong> Ostdeutschland steigen sie seit<br />

1995 wie<strong>der</strong> an. Wir werden nach dem<br />

Vorbild <strong>der</strong> Schweiz auch für die Bundesrepublik<br />

e<strong>in</strong> ¹subsidiäres CO 2-Reduktionsgesetzª<br />

prüfen.<br />

Wir wollen erreichen, daû bis zum Jahr<br />

2015 <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

aus regenerativen Energien auf 20<br />

bis 25 % gesteigert wird.<br />

X.<br />

Die Wirtschafts-, Haushalts- und F<strong>in</strong>anzpolitik<br />

muû sowohl die Massenarbeitslosigkeit<br />

als auch die Umweltzerstörung, die<br />

beiden Krebsübel unsere Zeit, bekämpfen.<br />

Nur so können wir Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

bewältigt, die Gesellschaft wie<strong>der</strong> handlungsfähig,<br />

die Wirtschaft mo<strong>der</strong>nisiert, die<br />

Staatshaushalte konsolidiert und die<br />

Umwelt entlastet werden.<br />

Das erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Anhebung <strong>der</strong> privaten<br />

und öffentlichen Investitionen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

die Erhöhung <strong>der</strong> Ausgaben für den<br />

ökologischen Strukturwandel und die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur. Wir wollen<br />

dafür e<strong>in</strong>e aktive Beschäftigungs- und<br />

Umweltpolitik e<strong>in</strong>leiten.<br />

Umweltpolitik ist nicht nur e<strong>in</strong>e technologische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung zur Zusammenführung<br />

von Ökonomie und Ökologie. Die<br />

Natur muû auch um ihrer selbst willen<br />

geschützt werden. Deshalb wollen wir e<strong>in</strong>e<br />

grundlegende Novellierung des Bundesnaturschutzgetzes.<br />

M<strong>in</strong>destens 10 Prozent <strong>der</strong><br />

bundesdeutschen Fläche sollen unter<br />

Schutz gestellt werden. Nutzungsformen<br />

wie Landwirtschaft, Verkehrswege, Siedlungsbau<br />

und Raumordnung sowie Erholung,<br />

Freizeit und Tourismus müssen den<br />

Schutz <strong>der</strong> natürlichen Lebensgrundlagen<br />

pr<strong>in</strong>zipiell e<strong>in</strong>beziehen.<br />

E<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes Bodenschutzgesetz und e<strong>in</strong><br />

Bodenprogramm s<strong>in</strong>d auch den sparsamen<br />

Umgang mit Flächen und dem Schutz <strong>der</strong><br />

Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Böden ausgerichtet.<br />

Auch den Flüssen und Bächen muû so weit<br />

wie möglich wie<strong>der</strong> Raum gegeben werden.<br />

Das ist <strong>der</strong> beste Schutz gegen Hochwasser.<br />

Wir werden die Anstrengungen verstärken,<br />

das Grundwasser zu schützen und<br />

die Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung zu sichern.<br />

Die <strong>SPD</strong> wird e<strong>in</strong> Programm Umwelt und<br />

Gesundheit vorlegen. Die Zahl <strong>der</strong> chronisch<br />

Erkrankten steigt, doch das Gesundheitswesen<br />

reagiert darauf höchst unzureichend.<br />

Beson<strong>der</strong>s K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d von<br />

Allergien, Atemwegserkrankungen und<br />

Immundefekten betroffen. Notwendig ist<br />

deshalb e<strong>in</strong> Ausbau des vorsorgenden<br />

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