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Parteitag der SPD in Hannover

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jährlich 1 % anfallen soll, durch den von<br />

Georg Kronawitter bekannt gemachten<br />

Vorschlag e<strong>in</strong>er Vermögensabgabe von<br />

1 % bei e<strong>in</strong>em Vermögen i. H. von<br />

2,5±10 Mio. DM<br />

2 % bei e<strong>in</strong>em Vermögen i. H. von<br />

10±100 Mio. DM<br />

3 % bei e<strong>in</strong>em Vermögen ab 100 Mio. DM<br />

ersetzt wird.<br />

(Überwiesen an Parteivorstand zur Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>es Wahlprogramms)<br />

Antrag I 98<br />

Landesverband Berl<strong>in</strong><br />

Ökologische Steuerreform<br />

1. Der Parteivorstand wird aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die ökologische Steuerreform<br />

zu e<strong>in</strong>em zentralen Punkt <strong>der</strong><br />

steuerpolitischen Aussagen des Regierungsprogrammes<br />

Fortschritt 2000 werden<br />

zu lassen.<br />

2. Der Parteivorstand wird aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die ökologische Steuerreform<br />

zu e<strong>in</strong>em vorrangigen Gegenstand<br />

steuerpolitische Verhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> Bundesregierung zu erheben.<br />

3. Der Parteivorstand wird aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

sich unter dem Gesichtspunkt von<br />

Wahrheit und Klarheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steuerpolitik<br />

an folgenden Kriterien für den E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die ökologische Steuerreform zu<br />

orientieren:<br />

± Ziel <strong>der</strong> Energiebesteuerung ist es, daû<br />

die Energiepreise perspektivisch die ökologische<br />

Wahrheit sprechen und damit<br />

e<strong>in</strong>en Anreiz zu ökologischem Verhalten<br />

schaffen. Dabei s<strong>in</strong>d soziale und arbeitsmarktpolitische<br />

Aspekte zu berücksichtigen.<br />

± Unternehmen brauchen Planungssicherheit.<br />

Die schrittweise E<strong>in</strong>führung ökologischer<br />

Anreize <strong>in</strong> das Steuersystem<br />

(Erhöhung <strong>der</strong> auf den Energieverbrauch<br />

zu erhebenden Steuern <strong>in</strong> mehreren Stufen)<br />

wird daher für e<strong>in</strong>en langfristigen<br />

212<br />

Zeitraum (10 bis 15 Jahre) politisch festgelegt.<br />

± Nur die Anwendung des Pr<strong>in</strong>zips Aufkommensneutralität<br />

kann politisch überzeugen.<br />

Denn: Energiesteuern sollen<br />

ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />

durch die H<strong>in</strong>tertür sichern. Die Steuer<br />

soll vorwiegend zwei Zielen dienen:<br />

Ökologische Steuerung und Senkung <strong>der</strong><br />

Beiträge zur Sozialversicherung zur<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze.<br />

± Das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Energiebesteuerung gilt<br />

für alle ob private Verbraucher/<strong>in</strong>nen<br />

o<strong>der</strong> gewerbliche Kunden, denn: Die<br />

ökologischen Folgen hohen Energieverbrauchs<br />

s<strong>in</strong>d unabhängig vom Urheber<br />

und die Belastung des Faktors Arbeit<br />

muû deutlich zurückgeführt werden.<br />

± Nicht warten, bis alle an<strong>der</strong>en Nationen<br />

auch mitmachen! Der nationale Alle<strong>in</strong>gang<br />

nach dem Vorbild <strong>der</strong> skand<strong>in</strong>avischen<br />

Län<strong>der</strong> bietet die Chance für<br />

e<strong>in</strong>en technologiepolitischen Impuls und<br />

für die Erlangung von Wettbewerbsvorteilen<br />

sowie für die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für <strong>in</strong>novative und<br />

ökologisch orientierte Unternehmen.<br />

Gleichzeitig s<strong>in</strong>d die Bemühungen auf<br />

europäischer Ebene zur E<strong>in</strong>führung ökologischer<br />

Steuerungs<strong>in</strong>strumente im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es zu harmonisierenden<br />

europäischen Steuersystems zu <strong>in</strong>tensivieren.<br />

± Die schrittweise Erhöhung <strong>der</strong> Energiebesteuerung<br />

führt zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>direkten<br />

Lenkung wirtschaftlichen Handelns<br />

durch Preise. Im Gegenzug zur E<strong>in</strong>führung<br />

dieses marktwirtschaftlichen Steuerungs<strong>in</strong>struments<br />

werden ökologisch<br />

begründete Ver- und Gebote überprüft<br />

und weitestmöglich aufgehoben (Stichwort:<br />

Deregulierung). Entscheidendes<br />

Kriterium ist dabei das Erreichen <strong>der</strong><br />

beabsichtigten ökologischen und arbeitsmarktpolitischen<br />

Wirkung.<br />

(Überwiesen an Parteivorstand zur Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>es Wahlprogramms)

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