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Parteitag der SPD in Hannover

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von e<strong>in</strong>er Beteiligung <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

gesprochen werden.<br />

E<strong>in</strong> weiteres, sehr deutliches Beispiel auf<br />

dem e<strong>in</strong>geschlagenen Weg <strong>in</strong> die Zweiklassen-Mediz<strong>in</strong>,<br />

ist das per Gesetz generell<br />

möglich gewordene Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Kostenerstattung<br />

bei ärztlichen Leistungen. An<br />

Stelle <strong>der</strong> Chipkarte <strong>der</strong> Krankenkasse, mit<br />

<strong>der</strong> die Übernahme <strong>der</strong> Behandlungskosten<br />

durch die Kasse gesichert ist, soll die Arztrechnung<br />

stehen und <strong>der</strong> Patient soll sich<br />

se<strong>in</strong>en Kassenanteil selbst holen, damit <strong>der</strong><br />

Arzt unabhängig se<strong>in</strong>e Leistungen berechnen<br />

kann.<br />

Die systematische Zerstörung unserer<br />

sozialen Sicherungssysteme durch die jetzige<br />

Bundesregierung kann nur durch<br />

e<strong>in</strong>en Wahlsieg unserer Partei bei <strong>der</strong><br />

nächsten Bundestagswahl gestoppt und<br />

rückgängig gemacht werden.<br />

Von e<strong>in</strong>em sozialdemokratischen Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<br />

for<strong>der</strong>n wir:<br />

± Die Streichung <strong>der</strong> Positivliste ¹verordnungsfähiger<br />

Arzneimittelª muû rückgängig<br />

gemacht werden.<br />

± Die Voraussetzungen für Rehabilitationsmaûnahmen,<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Rehakl<strong>in</strong>iken,<br />

müssen klar und präzise def<strong>in</strong>iert werden.<br />

Rentner und aktive Krankenversicherte<br />

brauchen ke<strong>in</strong>e verschiedenen<br />

Rehakriterien.<br />

± Die Krankengeldkürzung um 10 Prozent<br />

bei den Rehamaûnahmen muû zurückgenommen<br />

werden.<br />

± Die Zuzahlungen auf Medikamente s<strong>in</strong>d<br />

zu streichen.<br />

± Weitere Zuzahlungen s<strong>in</strong>d zu reduzieren<br />

(Zahnersatz, Krankenhaus, Kuren, Heilund<br />

Hilfsmittel, Fahrtkosten).<br />

± Die Pflichtversicherungsgrenze und die<br />

Beitragsbemessungsgrenze müssen angehoben<br />

werden. Als Limit bietet sich die<br />

Beitragsbemessungsgrenze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rentenversicherung<br />

an.<br />

± Die volle Lohnfortzahlung bei Krankheit<br />

muû wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

322<br />

± Die seit dem 1. Juli 1997 für alle Versicherten<br />

e<strong>in</strong>geführte Möglichkeiten, sich<br />

vom Arzt ¹privatª behandeln zu lassen,<br />

ist ersatzlos zu streichen.<br />

± Präventionsmaûnahmen müssen erhalten<br />

und weiter ausgebaut werden.<br />

± Bei Härtefallregelungen müssen Höchstbeschränkungen<br />

aufgehoben werden.<br />

(Überwiesen an Parteivorstand zur Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>es Wahlprogramms und überwiesen<br />

an Bundestagsfraktion)<br />

Antrag I 207<br />

Ortsvere<strong>in</strong> Velbert<br />

(Bezirk Nie<strong>der</strong>rhe<strong>in</strong>)<br />

Gesundheitspolitik<br />

Die <strong>SPD</strong> möge folgende Positionen zur<br />

Gesundheitspolitik <strong>in</strong> das Bundestagswahlprogramm<br />

aufnehmen:<br />

Die <strong>SPD</strong> wird im Fall <strong>der</strong> Regierungsübernahme<br />

die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

für e<strong>in</strong> qualitativ gutes, gerechtes und<br />

kostengünstiges Gesundheitssystem für alle<br />

schaffen.<br />

Extreme Erhöhungen <strong>der</strong> Zuzahlung und<br />

Selbstbeteiligung bei Arznei- und Heilmitteln,<br />

Krankenhaus, Zahnersatz und Rehabilitation<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zusätzlicher Beitrag, <strong>der</strong><br />

alle<strong>in</strong> von den <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e kranken Versicherten<br />

getragen werden muû. Die Parität<br />

zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />

wird auf kaltem Wege beseitigt. Dies ist<br />

für die <strong>SPD</strong> nicht tragbar.<br />

Wir halten den <strong>der</strong>zeitigen Anteil von etwa<br />

8 Prozent am Brutto<strong>in</strong>landsprodukt für<br />

Gesundheit für angemessen. Werden die<br />

Mittel sachgerecht e<strong>in</strong>gesetzt und nicht für<br />

uns<strong>in</strong>nige und überteuerte Behandlungen<br />

verschwendet, reichen sie aus, um alle Mitbürger<br />

bedarfsgerecht zu versorgen und<br />

soziale Ungerechtigkeiten wie die Streichung<br />

<strong>der</strong> Kostenübernahme für Zahnersatz<br />

zu vermeiden.<br />

Wir wenden uns gegen die E<strong>in</strong>führung von<br />

Elementen wie Kostenerstattung, wählbare

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