Parteitag der SPD in Hannover
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Es beteiligt Vertreter <strong>der</strong> staatlichen und<br />
privaten Durchführungsorganisationen,<br />
Nichtregierungsorganisationen und <strong>der</strong><br />
Wirtschaft sowie Vertretern von E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>der</strong> Auswärtigen Kulturpolitik und<br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Wissenschaftszusammenarbeit.<br />
Es ist sicherzustellen,<br />
daû e<strong>in</strong>e gröûtmögliche Beteiligung<br />
<strong>der</strong> Partner (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Vertreter <strong>der</strong><br />
Zivilgesellschaft) <strong>in</strong> den jeweiligen Län<strong>der</strong>n<br />
erfolgt.<br />
Der Beschluû des Deutschen Bundestages,<br />
Bonn zu e<strong>in</strong>em ¹Zentrum für Entwicklungspolitik,<br />
nationale, <strong>in</strong>ternationale und<br />
supranationale E<strong>in</strong>richtungenª auszubauen,<br />
wird durch die Bereitstellung entsprechen<strong>der</strong><br />
Haushaltsmittel umgesetzt, um die<br />
Ansiedlung weiterer <strong>in</strong>ternationaler Organisationen<br />
und Nichtregierungsorganisationen,<br />
die ihren Sitz nach Bonn <strong>in</strong> das ¹Zentrum<br />
für <strong>in</strong>ternationale Zusammenarbeitª<br />
(Nord-Süd-Zentrum) verlagern wollen,<br />
weiter voranzutreiben. Ziel muû se<strong>in</strong>, den<br />
nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Organisationen<br />
durch die Schaffung entsprechen<strong>der</strong><br />
politischer Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong> hohes<br />
Maû an Synergien zu ermöglichen, um im<br />
¹Zentrum für <strong>in</strong>ternationale Zusammenarbeit,<br />
Bonn, neue Impulse für die Entwicklungs-,<br />
Auûen-, Europa- und UN-Politik<br />
entstehen zu lassen.<br />
3. Die Querschnittsaufgabe <strong>der</strong> Entwicklungspolitik<br />
sichern<br />
Entwicklungspolitik ist e<strong>in</strong>e Querschnittsaufgabe,<br />
die auch an<strong>der</strong>e Politikbereiche<br />
mit e<strong>in</strong>schlieût. Politische Kohärenz muû<br />
sichergestellt werden. Um diese zwischen<br />
den verschiedenen M<strong>in</strong>isterien zu organisieren,<br />
s<strong>in</strong>d neue strukturbildende Maûnahmen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation erfor<strong>der</strong>lich. Um<br />
politische Kohärenz zu verwirklichen, sollten<br />
die wichtigsten entwicklungsbezogenen<br />
Entscheidungsvorlagen aus dem Bundeslandwirtschaftsm<strong>in</strong>isterium,<br />
dem Auswärtigen<br />
Amt, dem Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium,<br />
dem Bundes<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>isterium, dem<br />
Bundesumweltm<strong>in</strong>isterium, dem Bildungs-,<br />
Forschungs- und Technologiem<strong>in</strong>isterium,<br />
dem Bundesjustizm<strong>in</strong>isterium, dem Bundesbaum<strong>in</strong>isterium,<br />
dem Bundesarbeitsmi-<br />
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nisterium, dem Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isterium,<br />
dem Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium und<br />
dem Verteidigungsm<strong>in</strong>isterium e<strong>in</strong>schlieûlich<br />
aller Maûnahmen <strong>der</strong> globalen<br />
Zukunftssicherung e<strong>in</strong>er Entwicklungsverträglichkeitsprüfung<br />
(EVP) unterzogen<br />
werden. Denn durch die Unterschrift unter<br />
die Vere<strong>in</strong>barungen von Rio hat Deutschland<br />
die Verpflichtung zur Erarbeitung<br />
e<strong>in</strong>er nationalen Strategie für nachhaltige<br />
Entwicklung übernommen. Der nationale<br />
Bericht Deutschlands über nachhaltige<br />
Entwicklung muû die Grundlage dafür<br />
se<strong>in</strong>, Kriterien für Nachhaltigkeit zu entwickeln<br />
und die EVP entsprechend e<strong>in</strong>zuführen.<br />
Durch e<strong>in</strong>e obligatorische Entwicklungsverträglichkeitsprüfung,<br />
die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>term<strong>in</strong>isteriellen<br />
Koord<strong>in</strong>ierungsausschuû<br />
(Vorsitz: <strong>der</strong> Bundesm<strong>in</strong>ister für nachhaltige<br />
Entwicklung ± BMNE) durchgeführt<br />
werden, können <strong>in</strong> entsprechenden Ressortverhandlungen<br />
die entsprechenden<br />
Kab<strong>in</strong>ettsentscheidungen vorbereitet werden.<br />
Dem neuen Bundesm<strong>in</strong>isterium für<br />
nachhaltige Entwicklung (BMNE) ist im<br />
<strong>in</strong>term<strong>in</strong>isteriellen Koord<strong>in</strong>ierungsausschuû<br />
e<strong>in</strong> Vetorecht e<strong>in</strong>zuräumen.<br />
Dadurch wird Effektivität im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />
politischen Zielerreichung (Soll-Ist-Planung)<br />
und die Effizienz <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten<br />
Haushaltsmittel erhöht.<br />
Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für nachhaltige<br />
Entwicklung (BMNE) ist für die Koord<strong>in</strong>ierung<br />
und Steuerung <strong>der</strong> Entwicklungspolitik<br />
im engeren S<strong>in</strong>n zuständig. Der<br />
Bedeutungsverlust <strong>der</strong> deutschen Beiträge<br />
<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen Organisationen muû<br />
rückgängig gemacht werden. Es muû künftig<br />
dafür Sorge tragen, daû die <strong>in</strong>ternationale<br />
Zusammenarbeit Deutschlands und<br />
mit ihr die Entwicklungspolitik wie<strong>der</strong><br />
stärker <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen Organisationen<br />
und <strong>in</strong> den Entwicklungslän<strong>der</strong>n selber<br />
präsent ist. Weiterh<strong>in</strong> muû es Aufgabe <strong>der</strong><br />
Entwicklungspolitik se<strong>in</strong>, die Effizienz <strong>der</strong><br />
Organisationen im UN-System und <strong>der</strong><br />
multilateralen Entwicklungsorganisationen<br />
zu steigern. Hierfür s<strong>in</strong>d konzeptionelle<br />
Vorstellungen zu entwickeln und e<strong>in</strong>zu-