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Parteitag der SPD in Hannover

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ser Umbau <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtbilanz e<strong>in</strong>e groûe<br />

Anzahl dauerhafter Arbeitsplätze schafft.<br />

Diese Chancen müssen aber konsequent<br />

und aktiv genutzt werden.<br />

Wichtig ist, neu entstehende Industrien<br />

dort anzusiedeln, wo alte Strukturen zerstört<br />

werden, auch hier ist staatliches Handeln,<br />

etwa durch Investitionspolitik, notwendig.<br />

Ansonsten entstehen soziale<br />

Verwerfungen, die den energiepolitischen<br />

Umbau <strong>der</strong> Industriegesellschaft gefährden.<br />

Schnelles und entschlossenes Handeln von<br />

allen Beteiligten ist notwendig, um im<br />

<strong>in</strong>ternationalen Wettbewerb die Chancen<br />

für die Ansiedlung <strong>der</strong> Entwicklungs- und<br />

Produktionsstätten für zukunftsweisende<br />

Energietechniken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region zu nutzen.<br />

(Überwiesen an Parteivorstand zur Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>es Wahlprogramms)<br />

Antrag I 143<br />

Kreisverband Rems-Murr<br />

(Landesverband Baden-Württemberg)<br />

Leitsätze für e<strong>in</strong>e strategische<br />

Energie-Initiative<br />

I. Leitsätze für e<strong>in</strong>e Strategische Energie-<br />

Initiative<br />

1. Die Erneuerung <strong>der</strong> Energiebasis ist<br />

von existentieller Bedeutung für die weitere<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Zivilisation. Alle Innovationen<br />

<strong>in</strong> Industrie, Dienstleistungen, Verkehr<br />

und Landwirtschaft werden obsolet,<br />

wenn nicht e<strong>in</strong>e ökologische verträgliche<br />

Energiebasis gesichert ist. Die ökologischen<br />

Folgen des fossilen Energieverbrauchs,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für das Weltklima,<br />

wie auch die mit <strong>der</strong> Atomenergienutzung<br />

verbundenen Gefahren s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e historisch<br />

e<strong>in</strong>zigartige Hypothek, die den folgenden<br />

Generationen überlassen und <strong>der</strong>en wirtschaftliche<br />

und kulturelle Lebenschancen<br />

drastisch beschneiden wird.<br />

Ohne ökologische Energiewende drohen<br />

schwerwiegende <strong>in</strong>ternationale Konflikte<br />

und ist e<strong>in</strong>e Lösung <strong>der</strong> Entwicklungskrise<br />

<strong>der</strong> sogenannten Dritten Welt nicht denk-<br />

250<br />

bar. Mit e<strong>in</strong>er ökologischen Energiewende<br />

haben wir die Chance zur Schaffung zahlreicher<br />

neuer Arbeitsplätze. Auûerdem lassen<br />

sich dadurch die Energiebedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Menschheit dauerhaft sichern. E<strong>in</strong>e<br />

Strategische Energienitiative ist notwendig,<br />

um <strong>der</strong> existentiellen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

gerecht zu werden und die damit verbundenen<br />

Chancen ergreifen zu können.<br />

2. Wegen des unauflöslichen Zusammenhangs<br />

zwischen nationaler bzw. europäischer<br />

Energieversorgung und dem globalen<br />

Energie-Dilemma muû die <strong>SPD</strong> ihre<br />

Energiepolitik global def<strong>in</strong>ieren, ohne die<br />

eigenen Initiativen von <strong>in</strong>ternationalen Vere<strong>in</strong>barungen<br />

abhängig zu machen.<br />

E<strong>in</strong>e nationale Energiepolitik ohne Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> globalen Energiekrise führt<br />

zu kurzsichtigen Antworten. Die Antwort<br />

auf die globale Energiekrise, die auf e<strong>in</strong>e<br />

strategische Entscheidung zugunsten Energieeffizienz<br />

und Erneuerbarer Energien<br />

h<strong>in</strong>auslaufen muû, kann ohne <strong>in</strong>dustrielle<br />

und technologische Leistungsfähigkeit von<br />

führenden Industriestaaten wie Deutschland<br />

nicht zeitgerecht gegeben werden.<br />

Neue Maûstäbe und Schwerpunkte für die<br />

globale Energieversorgung s<strong>in</strong>d nur glaubwürdig<br />

zu vertreten, wenn wir sie auch <strong>in</strong><br />

Deutschland und <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU konsequent<br />

praktizieren.<br />

Dies ergibt sich nicht zuletzt aus unserer<br />

Verantwortung als e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> führenden<br />

Industrielän<strong>der</strong> und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />

Möglichkeit zur Mobilisierung ökologischer<br />

Energietechniken. Globale Verantwortung<br />

und wirtschaftliche Standortsicherung<br />

können und müssen politisch und<br />

wirtschaftlich synchronisiert werden. Die<br />

Mobilisierung von ökologischen Energietechnologien<br />

ist e<strong>in</strong>e groûe Chance für die<br />

Innovation des Technologiestandorts<br />

Deutschland im <strong>in</strong>ternationalen Wettbewerb.<br />

3. Zentrales Ziel ist <strong>der</strong> zügige Abbau <strong>der</strong><br />

durch fossilen Energieverbrauch hervorgerufenen<br />

ökologischen Belastungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> CO 2-Emissionen, sowie die<br />

Beendigung <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Atomenergie

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