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Parteitag der SPD in Hannover

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Anstöûe geben und Aufbruchstimmung<br />

erzeugen. Wir benötigen gesellschaftliche<br />

Leitprojekte, <strong>der</strong>en Bezug zum<br />

gesellschaftlichen Fortschritt klar<br />

ersichtlich ist und die öffentlich kommunizierbar<br />

und nachvollziehbar s<strong>in</strong>d.<br />

Innovationspolitik ist e<strong>in</strong>e Querschnittsaufgabe<br />

und nicht auf e<strong>in</strong>zelne Fachpolitiken<br />

begrenzbar. Notwendig s<strong>in</strong>d daher Innovationsallianzen<br />

von Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik, die auch Handeln jenseits<br />

überkommener Strukturen ermöglichen<br />

und dabei nationale und europäische Formen<br />

nutzen. Angesichts des sich <strong>in</strong>tensivierenden<br />

Strukturwandels durch Globalisierung<br />

und <strong>der</strong> Restriktionen <strong>in</strong> den<br />

öffentlichen Haushalten ist e<strong>in</strong>e neue Qualität<br />

<strong>der</strong> regionalisierten Strukturpolitik<br />

gefragt. Es geht um die konsequente Nutzung<br />

<strong>der</strong> Chancen neuer Produkte, Verfahren<br />

und Qualifikationen für neue Märkte<br />

und <strong>in</strong>dividuelle Bedürfnisse.<br />

B. Innovationsfel<strong>der</strong> für die Zukunft<br />

1. Forschung und Technologie stärken<br />

Unser hoch<strong>in</strong>dustrialisiertes Land sichert<br />

se<strong>in</strong>en Wohlstand im wesentlichen durch<br />

Produktion und Export von Gütern und<br />

Dienstleistungen <strong>der</strong> Hoch- und Spitzentechnologie.<br />

Die Forschungs- und Technologiepolitik<br />

muû deshalb zentrales Element<br />

e<strong>in</strong>er aktiven Innovationspolitik se<strong>in</strong>. Sie<br />

muû <strong>in</strong> Deutschland wie<strong>der</strong> den herausragenden<br />

Stellenwert erhalten, <strong>der</strong> ihr für<br />

Wohlstandssicherung und Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Volkswirtschaft zukommt.<br />

Notwendig ist<br />

± e<strong>in</strong>e Erhöhung des Anteils <strong>der</strong> privaten<br />

und öffentlichen F. u. E.-Ausgaben:<br />

Erfor<strong>der</strong>lich ist e<strong>in</strong>e Steigerung <strong>der</strong><br />

öffentlichen Forschungs- und Entwicklungsausgaben.<br />

E<strong>in</strong>e Ausweitung <strong>der</strong> privaten<br />

Forschungs- und Entwicklungsausgaben<br />

soll durch e<strong>in</strong>e öffentliche<br />

Forschungsför<strong>der</strong>ung angestoûen werden.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des dramatischen<br />

E<strong>in</strong>bruchs bei den privaten und<br />

öffentlichen Forschungsaktivitäten <strong>in</strong><br />

den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n ist hier e<strong>in</strong><br />

beson<strong>der</strong>er Handlungsbedarf gegeben.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts muû<br />

Deutschland wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Spitzenplatz<br />

bei den F. u. E.-Ausgaben e<strong>in</strong>nehmen.<br />

± e<strong>in</strong>e Reform <strong>der</strong> Organisationsstrukturen<br />

<strong>in</strong> den F. u. E.-E<strong>in</strong>richtungen:<br />

E<strong>in</strong>e durchgreifende Reform <strong>der</strong> Organisationsstrukturen<br />

<strong>in</strong> den F. u. E. E<strong>in</strong>richtungen<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich, die die Flexibilität<br />

und die Eigenverantwortung <strong>der</strong><br />

öffentlichen F. u. E.-E<strong>in</strong>richtungen stärkt<br />

und ihnen Spielräume für Innovationsverbünde<br />

von Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und öffentlicher Verwaltung eröffnet.<br />

± e<strong>in</strong>e Verbesserung des Transfers von<br />

Forschungsergebnissen:<br />

Die Erleichterung von technologieorientierten<br />

Unternehmensgründungen ist <strong>der</strong><br />

effizienteste Beitrag zum Technologietransfer.<br />

Ansatzpunkte liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gründung von Forschungs- und Verwertungsgesellschaften<br />

an den Hochschulen<br />

wie auch <strong>in</strong> auûeruniversitären Forschungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

<strong>in</strong> denen <strong>in</strong>novative<br />

Verfahren und Produkte zur<br />

Marktreife gebracht werden. Patentanmeldungen<br />

aus dem Wissenschaftsbereich<br />

müssen erleichtert werden; dazu<br />

s<strong>in</strong>d auch die Instrumente des europäischen<br />

Patentsystems stärker zu nutzen.<br />

± e<strong>in</strong>e bessere Nachwuchsför<strong>der</strong>ung für<br />

junge Wissenschaftler/Wissenschaftler<strong>in</strong>nen<br />

und Hochschulabsolventen/Hochschulabsolvent<strong>in</strong>nen:<br />

Das wichtigste Transfer<strong>in</strong>strument ist<br />

immer noch <strong>der</strong> ¹Transfer über Köpfen.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Studienanfänger <strong>in</strong> Mathematik,<br />

Natur- und Ingenieurwissenschaft<br />

ist wegen <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Neue<strong>in</strong>stellungen<br />

<strong>in</strong> den letzten vier Jahren überproportional<br />

von 104 000 auf 82000 zurückgegangen.<br />

Erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d deshalb neue<br />

Instrumente für e<strong>in</strong>e schnelle E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung<br />

junger Akademiker<strong>in</strong>nen und Akademiker<br />

<strong>in</strong> Forschungse<strong>in</strong>richtungen und<br />

-projekte und <strong>in</strong> Betriebe. Innovation ist<br />

nicht zuletzt e<strong>in</strong> Produkt des Zusammenwirkens<br />

von jungen mit erfahrenen<br />

Forschern und Entwicklern. Deshalb<br />

s<strong>in</strong>d Überalterung und <strong>der</strong> Verzicht auf<br />

die Heranbildung qualifizierten Nachwuchses<br />

unverantwortlich. Vor allem für<br />

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