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Parteitag der SPD in Hannover

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± Reduzierung <strong>der</strong> Arbeitszeit<br />

(Wochen o<strong>der</strong> Jahresarbeitszeit)<br />

um 10 % bei Lohnausgleich<br />

entsprechend <strong>der</strong><br />

Produktivitätssteigerung 1000 000<br />

± Begleitende Maûnahme:<br />

Unterstützung und Beratung<br />

von kle<strong>in</strong>en und<br />

mittleren Betrieben, die die<br />

Arbeitszeit auf bis<br />

zu 30 Stunden/Woche senken.<br />

B. Arbeitskostensenkung<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Lohnzusatzkosten,<br />

Senkung <strong>der</strong> Beiträge für<br />

die Sozialversicherungen durch<br />

Herausnahme <strong>der</strong> versicherungsfremden<br />

Leistungen. Bei<br />

Senkung <strong>der</strong> Beitragssätze um<br />

1%-Punkt können etwa 100 000<br />

zusätzliche Arbeitsplätze<br />

entstehen. Bei Senkung um rd.<br />

5%-Punkte durch die Herausnahme<br />

<strong>der</strong> versicherungsfremden<br />

Leistungen s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong>sgesamt 500 000<br />

C. Programme zur Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen<br />

± Investitionsprogramm; mit<br />

10 Mrd. DM Investitionen<br />

können etwa 140 000 Arbeitsplätze<br />

geschaffen werden.<br />

Mit 35 Mrd. DM, entsprechend<br />

dem Vorschlag <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong> Bayern 500 000<br />

± Überführen von unbezahlter<br />

Arbeit <strong>in</strong> bezahlte Arbeit<br />

durch kommunale und regionaleBeschäftigungsprogramme,<br />

Projekte mit<br />

sozialen, ökologischen und<br />

kulturellen Zielen 1000 000<br />

± Begleitende Maûnahmen:<br />

Lohnkostenzuschüsse vor<br />

allem für junge Facharbeiter,<br />

die nach <strong>der</strong> Ausbildung<br />

ke<strong>in</strong>en Arbeitsplatz f<strong>in</strong>den<br />

F<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

von Existenzgründungen<br />

durch Bereitstellung von Risikokapital<br />

und Bürgschaften.<br />

302<br />

Um die Bedeutung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Maûnahmen<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die Zielsetzung Vollbeschäftigung<br />

zu veranschaulichen, ist e<strong>in</strong>e<br />

Quantifizierung vorgenommen worden, die<br />

sich an die Auswertungen des Instituts für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)<br />

anlehnen. Die Zahlen s<strong>in</strong>d für Westdeutschland<br />

ermittelt, entsprechende Rechnungen<br />

für Gesamtdeutschland liegen noch<br />

nicht vor.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> zusätzlichen Arbeitsplätze<br />

beträgt damit <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> Westdeutschland<br />

3850 000. Die aufgezeigten Maûnahmen<br />

bieten die Möglichkeit, die Arbeitslosigkeit<br />

deutlich zu reduzieren und dem<br />

Ziel <strong>der</strong> Vollbeschäftigung nahezukommen<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> sogenannten<br />

stillen Reserve, die etwa e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong><br />

registrierten Arbeitslosen ausmacht.<br />

Die Maûnahmen gelten grundsätzlich auch<br />

für Ostdeutschland, auch wenn aufgrund<br />

struktureller Unterschiede, die zahlenmäûige<br />

Wirkung dort im E<strong>in</strong>zelfall nicht<br />

genau <strong>der</strong> Entwicklung <strong>in</strong> Westdeutschland<br />

entspricht.<br />

1.3. F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Maûnahmen<br />

Die Maûnahmen zur Erhöhung des<br />

Arbeitsvolumens (Punkte 2. und 3.) s<strong>in</strong>d<br />

mit erheblichem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand verbunden.<br />

Die Senkung <strong>der</strong> Sozialversicherungsbeiträge<br />

ist durch Steuern zu f<strong>in</strong>anzieren.<br />

Dasselbe gilt für die Maûnahmen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Beschäftigungsprogramme. Zur<br />

F<strong>in</strong>anzierung ist <strong>der</strong> Lastenausgleich<br />

(Besteuerung von Vermögen über 2,5 Millionen<br />

DM) heranzuziehen. Da dieses Steueraufkommen<br />

nicht ausreicht, ist zusätzlich<br />

die Ökosteuer e<strong>in</strong>zuführen bzw. die M<strong>in</strong>eralölsteuer<br />

um etwa 0,40 DM/Liter zu<br />

erhöhen.<br />

Die Aufwendungen für Investitionen f<strong>in</strong>anzieren<br />

sich mittelfristig zum gröûten Teil<br />

selbst. Die Berechnungen vom WSI ergaben<br />

rd. 70 % und vom IAB sogar 100 %<br />

Rückflüsse <strong>der</strong> aufgewendeten Mittel. Den<br />

Maûnahmekosten <strong>der</strong> öffentlichen Hand<br />

stehen Entlastungen gegenüber, die durch

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