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Parteitag der SPD in Hannover

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waltungshaushalts f<strong>in</strong>anziert werden<br />

kann, da sie nicht aus den laufenden E<strong>in</strong>nahmen<br />

zu erwirtschaften s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong><br />

erheblichem Maû zur F<strong>in</strong>anzkrise <strong>der</strong><br />

Kommunen beitragen.<br />

(Überwiesen als Material an Parteivorstand<br />

und Bundestagsfraktion)<br />

Antrag I 119<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Selbständige <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong><br />

Kommunen als Konkurrenten<br />

des Mittelstands<br />

Kommunale Unternehmen versuchen<br />

zunehmend, sich mit ,Subventionierten<br />

Leistungen auf den Märkten <strong>der</strong> gewerblichen<br />

Wirtschaft zu etablieren. Diese Aktivitäten<br />

s<strong>in</strong>d mit den Aufgaben des Öffentlichen<br />

Dienstes nicht vere<strong>in</strong>bart.<br />

Kommunen und Landkreise bieten zunehmend<br />

Leistungen ihrer Angestellten und<br />

Beamten auf den Märkten <strong>der</strong> privaten<br />

Wirtschaft an.<br />

± Stadtwerke mit Taxi-, Bus-, und Telefondienstleistungen,<br />

± Reparaturwerkstätten mit Reparatur-,<br />

und Recycl<strong>in</strong>gleistungen,<br />

± Stadtbauämter und Katasterämter mit<br />

Consult<strong>in</strong>gleistungen,<br />

± Fremdenverkehrsbüros mit Reisebüroleistungen,<br />

± Hausdruckereien mit Druckleistungen,<br />

± Gastronomische E<strong>in</strong>richtungen mit Versorgung<br />

des allgeme<strong>in</strong>en Publikums.<br />

Diese Leistungen können gegenüber privaten<br />

Unternehmen zu günstigeren Preisen<br />

am Markt angeboten werden, weil kalkulatorische<br />

Kosten <strong>der</strong> privaten Wirtschaft<br />

nicht e<strong>in</strong>gerechnet s<strong>in</strong>d:<br />

± Kalkulatorische Miete<br />

± Kalkulatorische Z<strong>in</strong>sen<br />

± Abschreibungen.<br />

Die Nähe <strong>der</strong> kommunalen Betriebe zur<br />

Hoheitsverwaltung macht zudem vielfach<br />

e<strong>in</strong>e klare Trennung von privaten Interessen<br />

und Allgeme<strong>in</strong><strong>in</strong>teressen möglich.<br />

Die gewerbliche Wirtschaft wird gezwungen,<br />

mit ihren Steuern (z.B. Gewerbesteuern),<br />

die eigene Konkurrenz zu subventionieren.<br />

Die AGS wendet sich entschieden gegen<br />

alle Aktivitäten <strong>in</strong> Landkreisen und Kommunen,<br />

den Leistungsbereich des Öffentlichen<br />

Dienstes über die Aufgaben <strong>der</strong><br />

Dase<strong>in</strong>svorsorge h<strong>in</strong>aus auszuweiten.<br />

(Überwiesen an Parteivorstand und an<br />

Landtagsfraktionen)<br />

Antrag I 120<br />

Bezirk Weser-Ems<br />

Frauen wollen die Hälfte <strong>der</strong><br />

Zukunft ± für e<strong>in</strong>e doppelte<br />

Umverteilung<br />

Die strukturelle Benachteiligung von<br />

Frauen wird durch die gegenwärtige wirtschaftliche<br />

Krise noch verschärft. Noch<br />

immer werden Frauen als erste entlassen<br />

und als letzte wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gestellt, noch<br />

immer ist die Frauenarbeitslosigkeitsquote<br />

deutlich höher als die <strong>der</strong> Männer. Gleichstellungspolitik<br />

wird immer deutlicher als<br />

gesellschaftlicher Luxus gesehen, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Krise abgeschafft werden<br />

kann. Schwer erkämpfte Gleichstellungsmaûnahmen,<br />

wie die Quote, stehen auf<br />

dem Spiel. Die Überw<strong>in</strong>dung des<br />

geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktes mit<br />

Unterteilung <strong>in</strong> Frauen- und Männerberufe<br />

wird kaum noch gefor<strong>der</strong>t. Notwendig ist<br />

im Gegensatz dazu <strong>der</strong> frauenorientierte<br />

Umbau (nicht Abbau) des Sozialstaates.<br />

Gleichzeitig bleibt die Benachteiligung von<br />

Frauen z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steuerpolitik bestehen.<br />

Das Ehegattensplitt<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong> Beispiel: die<br />

Steuerersparnis ist um so höher, je weiter<br />

die E<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong> Ehepartner ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

liegen. Am gröûten ist sie, wenn<br />

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