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Parteitag der SPD in Hannover

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nologischer Vorsprung, Diszipl<strong>in</strong> und<br />

Geme<strong>in</strong>schaftss<strong>in</strong>n.<br />

Die Antwort auf die Globalisierung erfor<strong>der</strong>t<br />

aktive Pionierarbeit auf neuen Gütermärkten,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Produkt- und Verfahrens<strong>in</strong>novation<br />

und bei <strong>der</strong> Reform des Staates<br />

sowie des Bildungs- und Forschungssystems.<br />

Notwendig ist zudem e<strong>in</strong>e bessere<br />

und <strong>in</strong>tensivere europäische Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Handels- und Währungs- sowie<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschungs- und Technologiepolitik.<br />

Sozialdemokratische Wirtschaftspolitik<br />

setzt auch auf e<strong>in</strong>e solidarische <strong>in</strong>ternationale<br />

Zusammenarbeit. Wir plädieren dafür,<br />

die soziale und ökologische Marktwirtschaft<br />

zur Grundlage zu machen. Denn wo<br />

<strong>der</strong> Verlust nationaler Kompetenz nicht<br />

durch <strong>in</strong>ternationale Regeln ausgeglichen<br />

wird, gilt das Recht des Stärkeren. Deshalb<br />

brauchen wir <strong>in</strong>ternationale Vere<strong>in</strong>barungen<br />

auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union, <strong>der</strong> OECD, auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />

Welthandelsorganisation und des <strong>in</strong>ternationalen<br />

Währungsfonds sowie <strong>der</strong> Internationalen<br />

Arbeitsorganisation (ILO).<br />

Vor allem aber braucht e<strong>in</strong>e erfolgversprechende<br />

Innovationsstrategie e<strong>in</strong>e dialogorientierte<br />

Wirtschaftspolitik, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

verbessert und die Teilhabe<br />

breiter Schichten <strong>der</strong> arbeitenden Bevölkerung<br />

am Haben und Sagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

ermöglicht.<br />

Die Erfolge <strong>der</strong> sozialdemokratischen Parteien<br />

<strong>in</strong> Frankreich und Groûbritannien<br />

zeigen, daû immer mehr Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger Europas <strong>der</strong> Sozialdemokratie vertrauen,<br />

die groûen Verän<strong>der</strong>ungen des<br />

21. Jahrhun<strong>der</strong>ts nach den Pr<strong>in</strong>zipien Freiheit,<br />

Gerechtigkeit, Solidarität und Teilhabe<br />

aktiv zu gestalten.<br />

2. Die Wachstumskräfte stärken ± wir<br />

brauchen e<strong>in</strong>e Innovationspolitik für die<br />

Zukunft<br />

Wirtschaftswachstum ist für die Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen unverzichtbar. Deshalb<br />

müssen die Wachstumskräfte gestärkt werden.<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz s<strong>in</strong>d<br />

dabei <strong>in</strong>tegraler Bestandteil wirtschaftlichen<br />

86<br />

Wachstums und selbst Quelle von Innovationen<br />

für die Märkte <strong>der</strong> Welt. Dazu<br />

bedarf es<br />

± e<strong>in</strong>er konjunkturgerechten Fiskalpolitik:<br />

Die aktuellen Probleme <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Haushalte und Sozialversicherungssysteme<br />

werden sich nur dann lösen lassen,<br />

wenn wie<strong>der</strong> mehr Beschäftigung<br />

geschaffen wird. Deshalb erfor<strong>der</strong>t die<br />

Konsolidierung <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte<br />

den Abbau struktureller Haushaltsdefizite<br />

und e<strong>in</strong> hohes Investitionsniveau<br />

vor allem für Bildung, Forschung,<br />

öffentliche Infrastruktur und die Bewahrung<br />

<strong>der</strong> Lebensgrundlagen. Notwendig<br />

ist e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Konjunktur<br />

und e<strong>in</strong>e Stärkung von Zukunfts<strong>in</strong>vestitionen.<br />

± e<strong>in</strong>er ökologischen Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Wirtschaft und Senkung <strong>der</strong> Lohnnebenkosten:<br />

Wir wollen unsere Wirtschaft nachhaltig<br />

entwickeln. Der Faktor Arbeit soll e<strong>in</strong>erseits<br />

durch schrittweise Senkung von<br />

Abgaben und Steuern entlastet werden,<br />

um die Nachfrage nach Arbeit zu<br />

erhöhen. Auûerdem sollen marktwirtschaftliche<br />

Anreize für die Entwicklung<br />

ressourcenschonen<strong>der</strong> Produkte und<br />

Produktionsverfahren, für Umweltschutz<br />

und Energiee<strong>in</strong>sparung durch maûvolle<br />

und schrittweise Belastung des umweltschädlichen<br />

Energie- und Ressourcenverbrauchs<br />

geschaffen werden. Auch die<br />

öffentlichen Investitionen s<strong>in</strong>d am Ziel<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit auszurichten.<br />

± e<strong>in</strong>er Stärkung <strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenmärkte:<br />

Die Unternehmen werden nur <strong>in</strong> neue<br />

Arbeitsplätze <strong>in</strong>vestieren, wenn auch die<br />

B<strong>in</strong>nennachfrage wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Schwung<br />

kommt. Dazu ist die Kaufkraft <strong>der</strong> Normalverdiener<br />

zu stärken. Die Konsumquote<br />

unterer und mittlerer E<strong>in</strong>kommensbezieher<br />

ist am höchsten. Deshalb<br />

wird die <strong>SPD</strong> e<strong>in</strong>e Steuer- und Abgabenreform<br />

durchsetzen, die nicht nur aus<br />

sozialen, son<strong>der</strong>n auch aus wirtschaftspolitischen<br />

Gründen die Entlastungen auf<br />

die normalverdienenden Arbeitnehmer<br />

und Familien sowie auf die mittelständische<br />

Wirtschaft konzentriert. Darüber

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