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Parteitag der SPD in Hannover

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± die Verzahnung <strong>der</strong> Ausbildungsplanung<br />

und -för<strong>der</strong>ung mit Ansätzen <strong>der</strong> regionalen<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung.<br />

4. Unterstützung <strong>der</strong> Mobilität von<br />

Jugendlichen<br />

Sowohl im Interesse Jugendlicher als auch<br />

im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> regionalen Entwicklung hat<br />

e<strong>in</strong>e wohnortnahe Ausbildung erste Priorität.<br />

In Anbetracht des enormen Gefälles<br />

zwischen den Län<strong>der</strong>n und Regionen ist<br />

jedoch dann, wenn dieses Ziel nicht e<strong>in</strong>gelöst<br />

werden kann, die Mobilität <strong>der</strong> betroffenen<br />

Jugendlichen gezielt zu för<strong>der</strong>n.<br />

Mobilitätshilfen können se<strong>in</strong> Umzugshilfen<br />

o<strong>der</strong> Unterstützung bei <strong>der</strong> Beschaffung<br />

von Wohnraum.<br />

Die Bundesregierung<br />

± entwickelt e<strong>in</strong>e Wohnraumbörse für<br />

Jugendliche und<br />

± erstellt e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungs- und sonstiges<br />

Unterstützungsprogramm (z. B. schafft<br />

sie entsprechenden Wohnraum <strong>in</strong> Landesliegenschaften).<br />

Materielle Voraussetzung für e<strong>in</strong>e Mobilität<br />

<strong>der</strong> Auszubildenden ist die Anhebung bzw.<br />

Sicherung e<strong>in</strong>er existenzsichernden Ausbildungsvergütung.<br />

Alle Bestrebungen <strong>der</strong><br />

Arbeitgeber, die aktuellen ± i. d.R. bei weitem<br />

unter dem Niveau <strong>der</strong> Existenzsicherung<br />

liegenden ± Ausbildungsvergütungen<br />

zu kürzen, s<strong>in</strong>d zurückzuweisen.<br />

5. Qualifizierung <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

Die bereits im Beschäftigungspakt<br />

beschlossenen Maûnahmen zur schulischen<br />

Qualifizierung s<strong>in</strong>d konsequent umzusetzen.<br />

Vor allen D<strong>in</strong>gen ist die Vermittlung<br />

von Schlüsselquatifikationen (Teamfähigkeit,<br />

soziale Kompetenz, abstraktes Denkvermögen)<br />

gefor<strong>der</strong>t. Diese s<strong>in</strong>d erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um schnell und flexibel auf<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Ausbildung und Beruf<br />

reagieren zu können.<br />

6. Koord<strong>in</strong>ierung von Angebot und Nachfrage<br />

Die Bundesregierung macht es sich zur<br />

Aufgabe, das Berufsbildungsprogramm<br />

kont<strong>in</strong>uierlich fortzuschreiben sowie e<strong>in</strong>en<br />

jährlichen Berufsbildungsbericht zu erstellen,<br />

<strong>der</strong> ± regional aufgeglie<strong>der</strong>t ± e<strong>in</strong>e<br />

qualitative Erhebung <strong>der</strong> jeweiligen Situation<br />

bzw. des künftigen Bildungsbedarfs<br />

umfaût. Für solche Berufsbildungsberichte<br />

werden Raster entwickelt, die auch von den<br />

Län<strong>der</strong>n fortgeschrieben werden können.<br />

Sowohl im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es umfassenden und<br />

rechtzeitigen Überblicks über das Angebot<br />

bzw. ggf. e<strong>in</strong>en Fehlbedarf an Ausbildungsstellen,<br />

als auch zur Stärkung <strong>der</strong> Kompetenz<br />

<strong>der</strong> Arbeitsämter zur Berufsberatung<br />

und Ausbildungsstellenvermittlung sollte<br />

für alle öffentlichen und privaten Arbeitgeber<br />

e<strong>in</strong>e Meldepflicht für Ausbildungsplätze<br />

e<strong>in</strong>geführt werden, <strong>der</strong> rechtzeitig<br />

beim örtlich zuständigen Arbeitsamt nachzukommen<br />

ist.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus berichtet die Bundesregierung<br />

jährlich über Bedarf und Entwicklung<br />

zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses.<br />

7. Verbesserung <strong>der</strong> Ausbildungssituation<br />

Bundese<strong>in</strong>heitliche Regelung aller Ausbildungen<br />

Der Bund muû se<strong>in</strong>e bisherige Blockadehaltung<br />

gegenüber e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Regelung aller Ausbildungsberufe im Rahmen<br />

des BBiG aufgeben und e<strong>in</strong>er bundese<strong>in</strong>heitlichen<br />

Neuordnung <strong>der</strong> Ausbildung<br />

<strong>in</strong> den Gesundheits-, Heil-, Pflege- und<br />

Sozialberufen zustimmen.<br />

Der Staat als Ausbil<strong>der</strong> muû <strong>in</strong> quantitativer<br />

wie qualitativer H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e Vorbildfunktion<br />

wahrnehmen. Wo immer das<br />

möglich ist, s<strong>in</strong>d Ausbildungen im dualen<br />

System beamtenrechtlichen Son<strong>der</strong>wegen<br />

vorzuziehen.<br />

Berufsschule<br />

Die Qualität <strong>der</strong> Berufsschulen ist zu verbessern.<br />

Die technische, personelle und<br />

räumliche Ausstattung ist dem Stand <strong>der</strong><br />

Gymnasien anzupassen. Ziel muû se<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Gleichstellung von beruflicher und allgeme<strong>in</strong>er<br />

Bildung.<br />

In Anbetracht <strong>der</strong> starken Weltmarktorientierung<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik ist e<strong>in</strong> qualifi-<br />

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