Parteitag der SPD in Hannover
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Tagesordnung. Er hat drei wichtige Ziele.<br />
Der vorsorgende Schutz <strong>der</strong> natürliche<br />
Lebensgrundlagen, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz energieund<br />
ressourcenschonen<strong>der</strong> Technologien<br />
und die weitgehende Ausrichtung <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsprozesse an Kreislaufprozessen.<br />
VI.<br />
Die <strong>SPD</strong> begrüût das hohe Umweltbewuûtse<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> unserer Gesellschaft. Es hat<br />
dazu beigetragen, Wertvorstellungen und<br />
Verhaltensweisen zu verän<strong>der</strong>n. In <strong>der</strong><br />
Bundesrepublik gibt es e<strong>in</strong>e breite Zustimmung<br />
für die ökologische Mo<strong>der</strong>nisierung:<br />
Doch so wichtig und notwendig <strong>in</strong>dividuelles<br />
Umdenken auch ist, alle<strong>in</strong> reicht es<br />
nicht aus. Notwendig s<strong>in</strong>d vor allem Reformen<br />
<strong>in</strong> Wirtschaft und Gesellschaft. Entscheidungen<br />
müssen so organisiert werden,<br />
daû es zu e<strong>in</strong>er auf Dauer angelegten,<br />
sozial- und umweltgerechten Entwicklung<br />
kommt.<br />
Die ökologische Mo<strong>der</strong>nisierung ist <strong>der</strong><br />
wichtigste Ansatzpunkt, um unser Land<br />
zukunftsfähig zu machen. Es existieren<br />
groûe, bisher nicht genutzte Möglichkeiten<br />
für den schonenden E<strong>in</strong>satz von Energie,<br />
Ressourcen und Flächen sowie die Entwicklung<br />
solarer Technologien. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Energieversorgung s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>sparpotentiale<br />
von rund 45 Prozent nachgewiesen,<br />
wenn die beste verfügbare Technik zum<br />
E<strong>in</strong>satz käme.<br />
Auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> regenerativen Energien<br />
kann <strong>in</strong> kurzer Zeit vervierfacht werden.<br />
Viele dieser Investitionen würden sich<br />
schon nach kurzer Zeit bezahlt machen.<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für die Nutzung<br />
dieser Chancen ist auch <strong>der</strong> Ausstieg<br />
aus <strong>der</strong> Atomkraft, die heute mit ihren<br />
hohen Kapazitäten und wirtschaftlichen<br />
Zwängen den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>spar- und<br />
Solarwirtschaft blockiert.<br />
Bessere Wärmedämmung, sparsame<br />
Geräte, Masch<strong>in</strong>en und Fahrzeuge o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Durchbruch <strong>der</strong> regenerativen Energieträger<br />
bedeuten die Substitution von Energieimporten<br />
und Energiekosten durch<br />
Ingenieurwissen, Qualifikation und Dienstleistungen.<br />
Wir för<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en Technologie-<br />
232<br />
pfad, <strong>der</strong> die Zukunftsmärkte erschlieût<br />
und die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
verbessert. Anlagesuchendes Kapital<br />
wird durch Contract<strong>in</strong>g, Risiko- und Beteiligungskapital<br />
gezielt <strong>in</strong> diese Bereiche<br />
gelenkt.<br />
Die Wirtschaft <strong>der</strong> Zukunft nutzt umweltverträgliche<br />
Werkstoffe, m<strong>in</strong>imiert den<br />
Materiale<strong>in</strong>satz, verr<strong>in</strong>gert den Reststoffanfall<br />
und erzeugt hochwertige und langlebige<br />
Produkte, die sich so weit wie möglich<br />
nach dem Gebrauch <strong>in</strong> die ökologischen<br />
Kreisläufe zurückführen lassen. Die Verr<strong>in</strong>gerung<br />
des Energie- und Rohstoffe<strong>in</strong>satzes<br />
auf e<strong>in</strong> Viertel des heutigen Umsatzes<br />
(Faktor 4) ist e<strong>in</strong> ehrgeiziges Ziel. An diesem<br />
Ziel orientieren wir den ökologischen<br />
Strukturwandel. Dafür brauchen wir e<strong>in</strong>e<br />
ökologische Stoffwirtschaft, die auf e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>tegrierten Ressourcenplanung aufbaut.<br />
Beispiele <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aus den USA zeigen,<br />
daû mit diesem Instrument die Marktwirtschaft<br />
ökologische Zielsetzungen auf<br />
e<strong>in</strong>e effiziente Weise umsetzen kann.<br />
Die ökologische Steuerreform ist <strong>der</strong> wichtigste<br />
E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Strukturwandel. Die<br />
schrittweise und langfristig angelegte Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Kosten für Energie, Rohstoffe,<br />
Emissionen und Flächen bei gleichzeitiger<br />
Senkung <strong>der</strong> Steuer- und Abgabenlast auf<br />
den Faktor Arbeit för<strong>der</strong>t gleichermaûen<br />
Beschäftigung und die ökologischen<br />
Zukunftsmärkte. Dies verbessert auch die<br />
Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Marktprozesse,<br />
denn es kommt zu e<strong>in</strong>er stärkeren Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> externen Kosten.<br />
Deshalb wollen wir e<strong>in</strong>e Aufbruchstimmung<br />
für die ökologische Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
erzeugen. Durch rechtliche und ökonomische<br />
Rahmensetzungen <strong>in</strong> Forschung,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft werden die<br />
ökologischen Zukunftsmärkte für E<strong>in</strong>sparen,<br />
Energieeffizienz und regenerativer<br />
Energien gezielt erschlossen. Unsere Partner<br />
für diese Aufgaben s<strong>in</strong>d:<br />
± die wachsende Zahl <strong>der</strong> Unternehmer/<br />
<strong>in</strong>nen, die erkennen, daû <strong>der</strong> schonende<br />
Umgang mit Energie und Ressourcen<br />
nicht nur ökologische notwendig, son<strong>der</strong>n<br />
auch wirtschaftlich vorteilhaft ist;