26.12.2012 Aufrufe

Parteitag der SPD in Hannover

Parteitag der SPD in Hannover

Parteitag der SPD in Hannover

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

päischen Energiepolitik notwendig. Europa<br />

muû zu e<strong>in</strong>em weltweiten Modell für e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung werden. Der E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> das Solarzeitalter ist e<strong>in</strong> strategischer<br />

Punkt zur Erreichung von Zukunftsfähigkeit.<br />

Der Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien<br />

bietet mehrere Vorteile: Neue Technologien<br />

geben Impulse für die europäische<br />

Wirtschaft, die dezentrale Nutzung dieser<br />

Energien för<strong>der</strong>t die mittelständische Industrie<br />

und das Handwerk, die Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen ist höher als bei an<strong>der</strong>en<br />

Energiearten und die Erneuerbaren Energien<br />

bieten wachsende Exportchancen. So<br />

haben ca. 2 Milliarden Menschen auf <strong>der</strong><br />

Welt ke<strong>in</strong>en Zugang zu Elektrizität. Erneuerbare<br />

Energien s<strong>in</strong>d deshalb e<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />

für Europa, noch enger mit den<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong>n zusammen zu arbeiten.<br />

Die Wettbewerber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weltwirtschaft<br />

± USA und Japan ± haben diese<br />

technologiepolitische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

längst angenommen.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund von ca. 20 Millionen<br />

Arbeitslosen und dem jährlichen Ausstoû<br />

von 3 Milliarden Tonnen CO 2 ist e<strong>in</strong><br />

Zukunftsprojekt ¹Arbeit und Umwelt¹ mit<br />

dem Ziel e<strong>in</strong>er nachhaltigen Energiepolitik<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Europäischen Union dr<strong>in</strong>gend geboten.<br />

III. Aktionsplan für e<strong>in</strong> ¹Solares Europaª<br />

Erneuerbare Energien s<strong>in</strong>d von Natur aus<br />

unerschöpfliche und heimische Energiequellen.<br />

In <strong>der</strong> Europäischen Union s<strong>in</strong>d<br />

die Potentiale von W<strong>in</strong>d, Wasser, Solarthermie,<br />

Photovoltaik, Biomasse, Erdwärme,<br />

Gezeiten- und Wellenenergie um<br />

e<strong>in</strong> mehrfaches gröûer als <strong>der</strong> jährliche<br />

Energieverbrauch.<br />

E<strong>in</strong> ¹Solares Europaª ist nicht so sehr e<strong>in</strong>e<br />

Frage <strong>der</strong> vorhandenen Energiereserven<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> bekannten Technologien. Ob e<strong>in</strong><br />

Solares Europa realisiert wird, ist e<strong>in</strong>zig<br />

und alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Frage des politischen Willens<br />

und <strong>der</strong> ökonomischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für die Erneuerbaren Energien.<br />

Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Solarzeitalter muû<br />

durch e<strong>in</strong> Bündel von Maûnahmen erreicht<br />

werden.<br />

1. Die Europäische Union muû e<strong>in</strong> klares<br />

Ziel vorgeben<br />

Die Energieversorgung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union muû bis zum Jahre 2050 zu 50 %<br />

auf Erneuerbare Energien umgestellt werden.<br />

Als erster Schritt sollte <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch<br />

von <strong>der</strong>zeit 5 % auf 15 % am Energieverbrauch<br />

im Jahre 2010 gesteigert werden.<br />

E<strong>in</strong> klares Ziel zur umfassenden För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Erneuerbaren Energien ist e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Botschaft an die Wissenschaft und die<br />

Wirtschaft, an die Investoren und Kreditgeber,<br />

sowie an die gesamte Bevölkerung<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die junge Generation.<br />

2. Verankerung <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien<br />

<strong>in</strong> den Europa-Verträgen<br />

Die Energiepolitik und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien<br />

muû e<strong>in</strong>e Rechtsgrundlage <strong>in</strong> den Verträgen<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union erhalten. Wie<br />

<strong>der</strong> EGKS-Vertrag für die Kohle und <strong>der</strong><br />

EURATOM-Vertrag für die Nuklearenergie,<br />

so muû die Europäische Union e<strong>in</strong>en<br />

klaren Handlungsauftrag und die dazugehörigen<br />

Kompetenzen für die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> umweltfreundlichen Energieträger<br />

bekommen.<br />

3. Priorität bei Forschungsprogrammen<br />

für Erneuerbare Energien<br />

Die Entwicklung sauberer Technologien<br />

gehört zu den groûen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> nächsten Zukunft. Europa muû die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung auf dem Energiesektor<br />

annehmen und bei den Forschungsprogrammen<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Priorität für die<br />

Entwicklung von Erneuerbaren Energien<br />

geben. Insbeson<strong>der</strong>e für Photovoltaik, Biomasse,<br />

Gezeiten- und Wellenenergie s<strong>in</strong>d<br />

weitere technologische Durchbrüche nötig.<br />

261

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!