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Parteitag der SPD in Hannover

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E<strong>in</strong>stellungsgarantien zu geben. Wir<br />

wollen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch die Verb<strong>in</strong>dung<br />

von Bildungs- Qualifizierungsmaûnahmen<br />

mit Arbeitszeitverkürzung för<strong>der</strong>n.<br />

± Neue Arbeitszeitmodelle för<strong>der</strong>n und<br />

Erfahrungen verbreiten:<br />

Viele Betriebe experimentieren mit<br />

neuen Arbeitszeitmodellen. Der Transfer<br />

dieser Erfahrungen muû verbessert werden.<br />

E<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller Transferansatz ist die<br />

För<strong>der</strong>ung von Verbünden zwischen<br />

Betrieben, Wissenschaftlern und Sozialpartnern<br />

zu neuen Arbeitszeitmodellen<br />

mit unterschiedlichen thematischen<br />

Schwerpunkten, wie elternfreundliche<br />

Arbeitszeiten, Abbau von Überstunden,<br />

flexibler Übergang <strong>in</strong> den Ruhestand,<br />

temporäre Arbeitszeitverkürzungen zur<br />

Vermeidung von Entlassungen o<strong>der</strong> neue<br />

Arbeitszeitmodelle <strong>in</strong> bestimmten Branchen.<br />

± Neue Selbständigkeit för<strong>der</strong>n:<br />

Erwerbsarbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Informationsgesellschaft<br />

wird zu e<strong>in</strong>em groûen Teil selbständige<br />

Arbeit se<strong>in</strong>. Bis zum Jahr 2010<br />

wird sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Selbständigen<br />

voraussichtlich verdoppeln. Wir Sozialdemokraten<br />

wollen selbständige Arbeit<br />

als immer wichtiger werdende Erwerbsquelle<br />

för<strong>der</strong>n. Wir wollen dazu beitragen,<br />

e<strong>in</strong> gesellschaftliches Bewuûtse<strong>in</strong> zu<br />

erzeugen, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> beruflichen Selbständigkeit<br />

zuerst die Chance und nicht<br />

das Risiko erblickt. Unsere Gesellschaft<br />

braucht e<strong>in</strong>e neue Aufgeschlossenheit für<br />

<strong>in</strong>dividuellen Mut zu <strong>in</strong>dividuellem<br />

Risiko.<br />

± Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Teilzeit<br />

verbessern:<br />

Die Teilzeitoffensiven <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

s<strong>in</strong>d weitgehend <strong>in</strong>s Leere gelaufen.<br />

Die rechtlichen und faktischen Benachteiligungen<br />

von Teilzeitarbeit müssen<br />

daher abgebaut werden. Im Rahmen flexibler<br />

Jahres- und Lebensarbeitszeiten<br />

sollen neue Formen <strong>der</strong> Teilzeitarbeit,<br />

die nur knapp unter <strong>der</strong> Arbeitszeit von<br />

Vollzeitarbeit liegen, angeboten werden,<br />

um auch für Kernbeschäftigte Teilzeitarbeit<br />

attraktiv zu machen. Bewährt haben<br />

98<br />

sich. etliche Teilzeitarbeitsmodelle im<br />

öffentlichen Dienst. Diese könnten nach<br />

<strong>der</strong> ¾n<strong>der</strong>ung des Dienstrechtes ausgebaut<br />

und noch flexibler ausgestaltet werden.<br />

± Miûstände auf dem Arbeitsmarkt beseitigen<br />

± für e<strong>in</strong>en fairen Wettbewerb<br />

Auf dem Arbeitsmarkt haben sich während<br />

<strong>der</strong> vergangenen Jahre gravierende<br />

Miûstände breitgemacht. Zu den Miûständen<br />

zählen vor allem die betrieblichen<br />

Strategien zur Umwandlung von<br />

Vollzeitarbeitsplätzen <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gfügige<br />

Beschäftigung (610-DM- o<strong>der</strong> 520-DM-<br />

Jobs), die Entlassung <strong>in</strong> die Sche<strong>in</strong>selbständigkeit<br />

sowie die illegale Beschäftigung.<br />

In all diesen Fällen geht die Initiative<br />

für Miûstände nicht von den<br />

Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmern<br />

aus.<br />

Die <strong>SPD</strong> wird dem Miûbrauch <strong>der</strong><br />

ger<strong>in</strong>gfügigen Beschäftigung energisch<br />

entgegentreten. Die Beitragsausfälle führen<br />

dazu, daû <strong>der</strong> Beitragssatz für die<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

und ihre Arbeitgeber um mehr als e<strong>in</strong>en<br />

Prozentpunkt höher ausfällt. Die Akzeptanz<br />

für die Sozialversicherung schw<strong>in</strong>det<br />

weiter. Die Gesetzentwürfe <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<br />

Bundestagsfraktion wollen dem entgegenwirken.<br />

Die betriebliche Flexibilität<br />

bei Saisonbeschäftigungen und kurzfristigen<br />

Aushilfen soll erhalten bleiben.<br />

Das Problem würde zusätzlich entschärft,<br />

wenn die Entlastung von Sozialversicherungsbeiträgen<br />

für entlohnte<br />

Arbeitsplätze h<strong>in</strong>zukäme.<br />

± Arbeitsmarktpolitik stärker mit Struktur-<br />

und betrieblicher Personalpolitik<br />

verknüpfen:<br />

Die <strong>SPD</strong> hat hierzu den Entwurf zu<br />

e<strong>in</strong>em Arbeits- und Strukturför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

vorgelegt. Dar<strong>in</strong> werden Vorschläge<br />

zur Umschichtung von passiven<br />

<strong>in</strong> aktive Maûnahmen <strong>der</strong> Arbeitsför<strong>der</strong>ung<br />

entwickelt. Dies soll u.a. durch e<strong>in</strong>e<br />

Komb<strong>in</strong>ation von Mitteln <strong>der</strong> Arbeitsmarkt-<br />

mit <strong>der</strong> Strukturpolitik <strong>in</strong> den<br />

Regionen und e<strong>in</strong>e präventive Qualifizierungspolitik<br />

zum Schutz vor dem Verlust<br />

des Arbeitsplatzes erreicht werden.

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