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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Sicherheits- und aussenpolitische Gruppierungen<br />

3. Das Auslandengagement ist auf ein Minimum zu beschränken.<br />

Unseres Erachtens sollte man die Einsätze im Ausland (z.B. Kosovo)<br />

nicht ausweiten. Wir möchten auch die Ausbildung möglichst<br />

auf das eigene Land beschränken. Der Ernstfall muss dort geübt<br />

werden, wo er stattfinden könnte. Wir sind gegen eine NATO-<br />

Annäherung, in der Meinung, dass die neutrale Schweiz ihre Aufgabe<br />

im humanitären Bereich hat.<br />

4. Zu unserem Verständnis der Armee gehört auch, dass man die<br />

Ordonnanzwaffe zu Hause aufbewahren kann. Wir sagen nicht,<br />

der Soldat müsse sich im Notfall bis zu seiner Truppe durchkämpfen<br />

können. Es geht uns um die Symbolkraft. Dass der <strong>Schweizer</strong><br />

Soldat seine Ordonnanzwaffe zu Hause aufbewahren kann, hat<br />

eine gewaltige Symbolkraft.<br />

Was sagen wir in Bezug auf Bedrohungsfelder?<br />

Zunächst muss man sich fragen, wo eigentlich die Bedrohung liegt.<br />

Daraus geht der präzise Auftrag der Armee hervor. Und aufgrund dieses<br />

Auftrages können dann die Mittel bestimmt werden, welche die Armee<br />

braucht, um diesen Auftrag zu erfüllen. Leider ist man in der Vergangenheit<br />

zum Teil umgekehrt vorgegangen. Man hat vor allem mit den<br />

Finanzen operiert. Wenn die <strong>Schweizer</strong> Bevölkerung wieder weiss, wofür<br />

die Armee da ist, nämlich zum Schutz des Landes, dann findet die Armee<br />

auch wieder Unterstützung.<br />

Was die Bedrohung betrifft, hat man unseres Erachtens in der Vergangenheit<br />

ein falsches Konzept verfolgt. Es hiess, wir müssten im Militärbereich<br />

kooperativ arbeiten, wir müssten unsere Spezifikationen in<br />

einen «sicherheitspolitischen Pool» eingeben und allenfalls zusammen<br />

mit NATO-Verbänden für Sicherheit sorgen. Diese militärische Kooperation<br />

ist unseres Erachtens sehr gefährlich, weil sie die Neutralität in<br />

Frage stellt.<br />

Wir sind der Auffassung, dass die Bedrohung zweiteilig gesehen<br />

werden muss:<br />

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