28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Militärische Verbände<br />

prüfen wie die Erarbeitung eines Konzepts zur inneren Sicherheit mit<br />

einer Kompetenzverlagerung von den Kantonen zum Bund.<br />

Zusammenfassend kann die sicherheitspolitische Grundstrategie<br />

überschrieben werden mit «Fähigkeit – Flexibilität – Kooperation». Die<br />

Schweiz muss über die nötigen Mittel und Fähigkeiten verfügen, um<br />

flexibel der Vielzahl unterschiedlicher Gefahren und Risiken alleine oder<br />

in Zusammenarbeit mit ihren Partnern erfolgreich begegnen zu können.<br />

Armee<br />

Zu Folie 21: Damit kommen wir zur Armee als zentralem sicherheitspolitischen<br />

Instrument des Landes. Bevor wir über ihre Aufgaben und ihre<br />

Ausgestaltung sprechen, ist es angebracht, sich das Prinzip des Armeeplanungsprozesses<br />

an dieser Stelle nochmals in Erinnerung zu rufen.<br />

Ausgehend von einer Analyse der Bedrohungen und Risiken sind die<br />

Aufgaben der Armee zu definieren. Daraus ergeben sich die Mittel, die die<br />

Armee für die Erfüllung ihrer Aufgaben braucht. Aus dem Mittelbedarf<br />

leitet sich schliesslich der Finanzbedarf der Armee ab. In der Vergangenheit<br />

wurde dieser Prozess oft ins Gegenteil verkehrt. Die Ausgestaltung<br />

der Armee richtete sich nicht nach Bedrohungen und Risiken bzw. Aufgaben,<br />

sondern nach den zur Verfügung stehenden Finanzen. Militärpolitik<br />

wird in diesem Land seit Jahren praktisch nur über das Geld gemacht. Es<br />

verwundert nicht, dass als Folge davon weitgehende Uneinigkeit über die<br />

Ausgestaltung der Armee herrscht und sowohl der Entwicklungsschritt<br />

08/11 als auch ganze Rüstungsprogramme und die laufende Revision des<br />

Militärgesetzes stark umstritten waren oder noch sind. Die <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Offiziersgesellschaft fordert daher, dass der geschilderte Prozess<br />

systematisch einzuhalten und die Armee den Bedrohungen und Risiken<br />

und nicht bloss den finanziellen Gegebenheiten anzupassen ist.<br />

Mit der nun begonnenen Erarbeitung eines neuen Sicherheitspolitischen<br />

Berichts stehen wir am Anfang dieses Prozesses. Vor der Diskussion<br />

über die Armeefinanzen muss zuerst Klarheit über die Aufgaben und die<br />

Ausgestaltung der Armee geschaffen werden.<br />

290

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!