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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Kantone, Polizei, Bevölkerungsschutz<br />

Kantonen liegt. Trotz den zwischen VBS und KKJPD ausgehandelten<br />

Kernsätzen, trotz Einigkeit über den Einsatz der Militärischen Sicherheit<br />

und trotz Plattform scheinen Aufgaben und Verantwortung der Armee<br />

noch nicht restlos klar. Zudem ist die Weiterentwicklung der Armee in<br />

der politischen Diskussion; die Ausrichtung der Armee kann sich in fünf<br />

bis zehn Jahren wesentlich ändern.<br />

Für die Frage der Unterstützung der Kantone durch die Armee stellen<br />

sich im Sinne von Stichworten die folgenden Fragen:<br />

216<br />

• Welche Bedeutung hat das Subsidiaritätsprinzip? Halten wir weiter<br />

daran fest oder soll die Armee die Einsatzmittel der Kantone<br />

vermehrt ergänzen?<br />

• Ist es richtig, wenn die Armee die Kantone mit einem eigenen Operationstyp<br />

unterstützt? Hat der heutige Operationstyp «Raumsicherung»<br />

in einer neuen Konzeption noch Platz? Oder sollen alle<br />

Einsätze der Armee zugunsten der inneren Sicherheit unter dem<br />

Titel «Sicherungseinsätze» zusammengefasst werden?<br />

• Unter welchen Voraussetzungen und in welchen Fällen soll der<br />

Bund den «Lead» und die Verantwortung für die Gewährleistung<br />

der inneren Sicherheit übernehmen dürfen?<br />

• Kann die Armee die Rolle der polizeilichen Reserve übernehmen,<br />

wie es mindestens im Rahmen von «USIS», insbesondere «USIS 4»<br />

angedacht war? Aufgrund der aktuellen Entwicklung wird die<br />

Militärische Sicherheit zwar in der Lage sein, als Mittel der ersten<br />

Stunde die Kantone bei grösseren Ereignissen zu ergänzen. Sie<br />

wird aber nicht als polizeiliche Reserve eingesetzt werden können.<br />

Ob Milizformationen, allen voran Durchdiener, wirklich geeignet<br />

sind, als polizeiliche Reserven eingesetzt zu werden ist zu bezweifeln.<br />

Ausbildung und Erfahrung würden wahrscheinlich fehlen,<br />

was sich gerade in Krisen als besonders fatal erweisen könnte.<br />

Damit stellt sich aber die Frage, die sich in Polizeikreisen schon seit<br />

Jahren stellt: Wer übernimmt die Rolle der polizeilichen Reserven,

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