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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Militärische Verbände<br />

Vez Jean-Luc: Ich möchte auf die Frage der Ressourcenknappheit zurückkommen:<br />

Wo würden Sie ansetzen, falls eine neue Verteilung der Ressourcen<br />

an die Hand genommen werden sollte? Würden Sie sagen, die Armee<br />

braucht jetzt 4 Milliarden Franken pro Jahr und danach durchschnittlich<br />

etwa 1,5 Prozent des BIP? Oder würden Sie sagen, Sie brauchen Mittel 1,<br />

Mittel 2 und Mittel 3, und erst wenn man weiss, welche Mittel zur Verfügung<br />

stehen, respektiv welche Mittel nötig sind, diese priorisiert und<br />

dann die Ressourcen verteilt?<br />

Schatzmann Hans: (zu Vez Jean-Luc) Der intellektuell redlich durchgeführte<br />

Prozess müsste sein, dass man sagt: Zuerst muss klar sein, welche<br />

Mittel benötigt werden, dann kann man über die Ressourcenverteilung<br />

sprechen. Ich glaube, selbst wenn wir heute die ganze <strong>Sicherheitspolitik</strong><br />

neu gestalten würden, würden wir wieder bei diesem ausgewogenen<br />

Instrumentenmix landen, der sich in der Vergangenheit bewährt hat. Es<br />

braucht zivile Organe, welche die Normallage bewältigen, und daneben<br />

braucht es die schweren Mittel. Ich denke, da hat man in der Vergangenheit<br />

ein gutes System gefunden. Deshalb würden wir, wenn wir jetzt<br />

neu beginnen würden, wahrscheinlich wieder zum gleichen Ergebnis<br />

kommen. Es ist klar, dass es innerhalb dieses Instrumentenmixes aufgrund<br />

einer Risikoanalyse zu gewissen Verschiebungen kommen kann.<br />

Greminger Thomas: Sie haben in Ihrem Referat Trends aufgeführt, die<br />

meines Erachtens nach Antworten im internationalen Verbund rufen.<br />

Sie haben die internationale Sicherheitskooperation klein-, die Autonomie<br />

aber grossgeschrieben. Halten Sie den Beitrag der Schweiz für<br />

einen adäquaten Beitrag angesichts der Interdependenz der sicherheitspolitischen<br />

Herausforderungen? Sind wir ein glaubwürdiger Akteur in<br />

der internationalen Sicherheitskooperation? Ist für Sie in Zukunft das<br />

Auslandengagement ein strukturbestimmender Faktor der Armee?<br />

Schatzmann Hans: (zu Greminger Thomas) Wir sind der Meinung,<br />

dass der autonome Weg aufgrund der guten Erfahrung, die die Schweiz<br />

gemacht hat, grundsätzlich weiterzuführen ist. Wir haben aber deutlich<br />

unterstrichen, dass die Schweiz kooperieren soll. Kooperation ist nötig<br />

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