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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Verschiedene<br />

• Auch seltenen Ereignissen – wie zum Beispiel grossen Erdbeben<br />

– muss Rechnung getragen werden.<br />

Diskussion<br />

Andrey Dominique: Ich glaube an diese Gefahrenkarten. Viele dieser<br />

Gefahren sind schlimm, aber nicht unbedingt lebensgefährlich. Eines<br />

ist klar: Wir sind sehr infrastrukturabhängig. Welche Objekte sind Ihrer<br />

Meinung nach die empfindlichsten? Welche Infrastrukturen würden am<br />

schnellsten ausfallen?<br />

Götz Andreas: (zu Andrey Dominique) Wenn man Gefahrenkarten<br />

hat, kann man im Ereignisfall sagen, welche Objekte in welchem Masse<br />

betroffen sind. Man kann Verbindungswege definieren, die zum Beispiel<br />

bei einem Hochwasser Bestand haben, und man weiss auch, wo es<br />

gefährlich ist. Am schwierigsten zu umschreiben sind die Erdbeben. Das<br />

BAFU hat deshalb eine Arbeitsgruppe «Lifelines» eingesetzt. Die «Lifelines»<br />

sind Einrichtungen, die im Ereignisfall überlebenswichtig sind. Die<br />

Sicherheit von Verbindungswegen ist besonders wichtig. Diesbezüglich<br />

sind vor allem die Eisenbahnen empfindlich. Wenn die Schienen verbogen<br />

sind, fährt kein Zug mehr. Bei den Strassen sind die Brücken die<br />

kritischen Elemente. In diesem Zusammenhang muss man prioritäre<br />

Lifelines definieren. Um beispielsweise nach Bern zu kommen, müssen<br />

nicht alle Brücken erdbebensicher sein. Es reicht, wenn eine Brücke<br />

erdbebensicher ausgebaut ist. Gasleitungen sind im Erdbebenfall wenig<br />

empfindlich. Die Wasserversorgung ist wegen unserem Wasserreichtum<br />

im Erdbebenfall kein unlösbares Problem. Was die Kommunikation<br />

betrifft, sind wir auf die Armee und deren Mittel angewiesen. Es gibt<br />

einen Bericht «Lifelines und Erdbeben» beim BAFU, falls Sie weitere<br />

Informationen haben möchten.<br />

Schneeberger Roger: Sie haben ausgeführt, dass Sie Strategien für ein<br />

integrales Risikomanagement entwickeln. Wie weit sind Sie in diesem<br />

Bereich? Wie weit klaffen Ihre Vorstellungen mit den heutigen Realitäten<br />

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