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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Einige Ableitungen aus den relevanten Trendentwicklungen<br />

für die <strong>Sicherheitspolitik</strong><br />

• Insgesamt ist Europa nicht unsicherer geworden, aber die Risiken<br />

sind schwer vorhersehbar und komplexer, was möglichst frühzeitige<br />

Erkennung, Analyse und Kriseneindämmung erfordert.<br />

• Solange internationale Organisationen (EU, UNO, OSZE,<br />

NATO, IWF usw.) ihre Handlungsfähigkeit behalten, sind die<br />

Risiken im Wesentlichen bewältigbar. Ein Verlust ihrer Funktionsfähigkeit<br />

würde aber potentielle Risiken verschärfen. Daher hat<br />

Österreich hohes Interesse an handlungsfähigen, kooperierenden<br />

und sich nicht konkurrenzierenden Institutionen. Das bedingt<br />

wiederum angemessene Beitragsleistungen in dieses System. Der<br />

beste Schutz für Kleinstaaten sind das Völkerrecht und die Rechtsstaatlichkeit<br />

und nicht militärische Gewalt.<br />

• Auch durch die starke Abhängigkeit der gesamten Infrastruktur<br />

von Informations- und Kommunikationstechnologie und der starken<br />

Vernetzung der Systeme steigt die Verwundbarkeit moderner<br />

Gesellschaften stark an.<br />

• Die Finanzkrise führt dazu, dass bei weniger verfügbaren Ressourcen<br />

zum Teil gesteigerte Sicherheitsleistungen zu erbringen<br />

sind. Dies wird neben Ausnutzung aller Rationalisierungspotentiale<br />

nur über eine Vertiefung der internationalen Kooperation<br />

möglich sein.<br />

Folgerungen für die Sicherheits- und Verteidigungspolitik<br />

Johann Pucher<br />

• Geographische Entfernung bietet keinen ausreichender Schutz<br />

angesichts der globalisierungsbedingten Vernetzungen.<br />

• Es ist eine stark gestiegene Bedeutung nichtstaatlicher Gewaltakteure<br />

offensichtlich; die asymmetrische Bedrohung wird zur<br />

Norm.<br />

• Die Wahrscheinlichkeit grosser zwischenstaatlicher Kriege, insbesondere<br />

in Europa, ist stark gesunken.<br />

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