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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Chance Schweiz – Arbeitskreis für Sicherheitsfragen<br />

Thomann Eugen: (zu Fäh Paul) Ihre zweite Frage kann ich nicht beantworten,<br />

weil sie bei uns kontrovers ist.<br />

Die Begriffe «kollektive Gewalt» und «schwerer Schaden» sind von<br />

jener Ebene aus zu betrachten, wo sich diese Fragen konkret stellen. Da<br />

sind naturgemäss klare Abgrenzungen nicht möglich. Wenn die Gewalt<br />

von einer Person auf zwei Personen springt, würde ich noch nicht von<br />

kollektiver Gewalt sprechen, bei 100 Personen aber natürlich schon. Ich<br />

halte z.B. die Einbruchskriminalität für kollektive Gewalt. Die Tötungsdelikte<br />

zähle ich auch dazu, weil die Perzeption eine allgemeine ist – es<br />

fühlen sich auch Leute gefährdet, die das nicht wirklich sind.<br />

Bölsterli Andreas: Ich habe eine Verständnisfrage in Bezug auf die<br />

Armeeaufträge: Sie haben ausgeführt, die Armee müsse sich nicht auf<br />

einen konventionellen Grosskrieg vorbereiten, aber punktuell den Kampf<br />

der verbundenen Waffen beherrschen. Unter Ziffer 6.1 schreiben Sie Folgendes:<br />

«Vom Sicherheitspolitischen Bericht erwarten wir die Klarstellung,<br />

dass die geltenden verfassungsmässigen Armeeaufträge nicht mit<br />

Operationstypen gleichgesetzt werden dürfen, sondern den Bund einzig<br />

verpflichten, das jeweils bedrohungsgerecht zur Gewaltabwehr und zur<br />

Existenzsicherung Erforderliche vorzukehren.» Wie sehen Sie die Fähigkeit,<br />

welche die Armee in diesem Bereich erbringen müsste?<br />

Im Zusammenhang mit dem Milizsystem fordern Sie unter Ziffer 8.3<br />

Folgendes: «Die Stärken und Schwächen der Milizarmee sind bezogen<br />

auf jeden Armeeauftrag zu analysieren. Daraus sind die nötigen Konsequenzen<br />

zu ziehen. Ein massvoller Ausbau der Durchdiener könnte und<br />

neue Anreizsysteme müssen dazugehören.» Was muss man sich unter<br />

diesen Anreizsystemen vorstellen? Sind das verschiedene Wehrmodelle?<br />

Vogler Harry: (zu Bölsterli Andreas) Es ist nicht so, dass wir verschiedene<br />

Wehrmodelle vorschlagen. Das würde das System wahrscheinlich<br />

überfordern.<br />

Zu den Armeeaufträgen: Wir können grundsätzlich gut mit dem<br />

Ansatz leben, wie er in den letzten Jahren entwickelt wurde. Wir teilen<br />

die Ansicht, dass die Armee den Kampf der verbundenen Waffen üben<br />

sollte, um die Kompetenz per se aufrechtzuerhalten. Es braucht zu die-<br />

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