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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Kantone, Polizei, Bevölkerungsschutz<br />

harmlosen. Zudem sehen wir uns mit dem «Working-Poor-Phänomen»<br />

konfrontiert.<br />

Die Kriminalstatistik des Kantons <strong>Zürich</strong> zeigt im Bereich von<br />

Gewaltverbrechen von Jugendlichen eine beunruhigende Zunahme der<br />

Jugendkriminalität. Die Gründe für diese Zunahme der Anzeigen sind<br />

wissenschaftlich umstritten.<br />

In der Gesellschaft lässt sich eine zunehmende Anonymisierung und<br />

Entsolidarisierung feststellen. Oft werden der Gemeinschaftssinn und<br />

die gesellschaftliche Solidarität dem Eigennutzen untergeordnet. Die<br />

Bereitschaft, selber Verantwortung zu übernehmen und sich zum Wohl<br />

des Ganzen zu engagieren – gerade auch im Milizamt –, sinkt weiter. Die<br />

Individualisierung und die Zunahme von Einpersonenhaushalten birgt<br />

die latente Gefahr der Vereinsamung in sich.<br />

Der zunehmende Individualismus geht einher mit einer immer stärker<br />

wachsenden Anspruchshaltung an die Leistungen des Staates. Dies<br />

führt unweigerlich zu einem Dilemma: Zwar werden immer mehr Aufgaben<br />

an den Staat delegiert, doch gleichzeitig werden die Überregulierung<br />

und die hohe Staatsquote beklagt. Staatliche Autoritäten werden wenig<br />

akzeptiert. Polizistinnen und Polizisten und sogar Rettungssanitäterinnen<br />

und Rettungssanitäter werden bei ihren Einsätzen angepöbelt und<br />

teilweise auch körperlich angegriffen.<br />

Risikobeurteilung (zivilisationsbedingte Ereignisse, Kriminalität,<br />

Naturereignisse)<br />

Auch die Schweiz ist nicht gefeit gegen Terrorakte, die einerseits die<br />

Verwundbarkeit unserer Sicherheit deutlich machen und anderseits die<br />

öffentliche Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen. Die nationale Lagebeurteilung<br />

der Gewaltbereitschaft erfordert nach wie vor den Schutz<br />

gewisser Botschafts- und Konsulatsgebäude. Das ist eine Bundesaufgabe<br />

und wird in <strong>Zürich</strong> bis auf weiteres durch die Armee (Militärische<br />

Sicherheit) wahrgenommen.<br />

Linksautonome und rechtsextreme Szenen sind zwar nicht völlig<br />

verschwunden, doch in der Stadt <strong>Zürich</strong> treten sie nur vereinzelt auf,<br />

wobei linksautonome Auftritte deutlich häufiger zu verzeichnen sind als<br />

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