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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Militär- und Zivilschutzdirektorenkonferenz<br />

Konferenz der Kantonalen Verantwortlichen für Militär und Bevölkerungsschutz<br />

Dieses politische Signal ist zu beachten. Bevölkerungsschutz und Zivilschutz<br />

sind im neuen Sicherheitspolitischen Bericht nicht nur nebenbei<br />

zu behandeln.<br />

Aufbau der Schutzbauinfrastruktur<br />

Ab Mitte der Sechzigerjahre hat die Schweiz vor dem Hintergrund<br />

des Kalten Krieges und der Bedrohung mit Massenvernichtungswaffen<br />

gemäss dem Grundsatz «Jeder Einwohnerin, jedem Einwohner ein<br />

Schutzplatz» ein flächendeckendes Schutzbautensystem (Schutzräume<br />

und Schutzanlagen) aufgebaut. Das damals angestrebte Schutzziel ist<br />

heute, trotz regionalen Lücken, gesamtschweizerisch gesehen im Wesentlichen<br />

erreicht.<br />

Priorität auf Werterhaltung der Schutzbauinfrastruktur<br />

Vor dem Hintergrund des veränderten sicherheitspolitischen Umfeldes<br />

– im Vordergrund stehen heute Katastrophen und Notlagen und nicht<br />

mehr ein bewaffneter Konflikt – sowie des hohen Ausbaustandes der<br />

Schutzbauinfrastruktur wurden im Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz<br />

und den Zivilschutz BZG (Inkraftsetzung 1.1.2004) bezüglich<br />

Schutzräumen wesentliche Anpassungen vorgenommen, die auf eine<br />

Drosselung der Schutzraumbautätigkeit, finanzielle Entlastungen für die<br />

Bauherren sowie die Werterhaltung des Systems zielen.<br />

Rolle der Schutzbauten im heutigen und künftigen Gefährdungsspektrum<br />

Die Schutzbauten sind unabhängig von konkreten Bedrohungsbildern<br />

als einfache, robuste und in wirtschaftlicher Hinsicht ausgewogene Konstruktionen<br />

gestaltet. Sie bieten zwar keinen absoluten Schutz, können<br />

aber Menschenleben effektiv schützen, vor allem im Falle eines bewaffneten<br />

Konfliktes, u.a. einem Einsatz von Massenvernichtungswaffen, oder<br />

eines möglichen KKW-Unfalls, bei welchem sie ein fester Bestandteil der<br />

Notfallplanung sind. Sie haben zudem eine wichtige Funktion und bieten<br />

Schutz bei Katastrophen und Notlagen – als sichere, redundante Füh-<br />

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