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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Kantone, Polizei, Bevölkerungsschutz<br />

272<br />

ausgeliefert. Seine Sonderstellung wird von den «Blaulichtorganisationen»,<br />

vor allem aber von den politischen Instanzen zu wenig<br />

verstanden und gewürdigt.<br />

• Finanzpolitische Überlegungen haben zu drastischem Abbau<br />

geführt. Das war auch eine Reaktion auf frühere Übertreibungen<br />

und Zwangsinvestitionen.<br />

• Der Zivilschutz hat immer mehr Aufgaben zu übernehmen, die<br />

von der Armee nicht mehr wahrgenommen werden, die aber seinem<br />

Image abträglich sind und gleichzeitig die Motivation des<br />

Angehörigen des Zivilschutzes wie auch seines Arbeitgebers unterlaufen.<br />

Bis in die politischen Organe hält sich hartnäckig das Bild,<br />

der Zivilschutz mache «unnötige Dinge».<br />

• Für Ernstfalleinsätze ist die Bereitschaft der Arbeitgeber vorhanden,<br />

nicht aber für Wiederholungskurse und Dienste für die Allgemeinheit.<br />

• Wochenendeinsätze werden zum Problem. Schutzdienstleistende<br />

arbeiten fünf Tage (= 100 Prozent) für ihren Arbeitgeber und leisten<br />

ihren Dienst in ihrer Freizeit. Sie werden damit um ihren Ruhetag<br />

geprellt. Der Bundesrat mutet dem Angehörigen des Zivilschutzes<br />

zu, sich in einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Arbeitgeber<br />

zu einigen – und das für eine Dienstpflicht, die er zu erfüllen hat!<br />

• Die Sinnkrise wird durch starre Vorgaben verschärft. Das Bundesamt<br />

für Sozialversicherungen ermittelt über unberechtigte Abrechnung<br />

von Diensttagen, die von den zivilen Behörden angeordnet<br />

wurden. Für Kader sind Massnahmen zur Entschärfung des Problems<br />

getroffen worden.<br />

• Rekrutierung: Die Zuteilung zum Zivilschutz ist nicht immer<br />

kongruent mit dem Bedarf der Kantone. Das führt dazu, dass<br />

viele Angehörige des Zivilschutzes ohne Ausbildung gleich in die<br />

Reserve verschoben werden. Sie haben keine Wahl mehr zwischen<br />

Dienstleistung und Pflichtersatz.

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