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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Bürgerlich-Demokratische Partei<br />

Der erste Problemkreis betrifft die Kooperation, Führung und Bereitschaft<br />

in der inneren Sicherheit, wo man mit der Schaffung der Plattform<br />

Bund-Kantone eine erste und fundamentale Grundlage geschaffen hat.<br />

Der zweite Problemkreis betrifft die neue Akzentuierung einzelner<br />

Risiken wie den Einsatz von Rohstofflieferungen als Erpressungsmittel,<br />

aber auch der immer vermehrt auftretende Terror und auch die Naturgefahren.<br />

Der dritte Problemkreis betrifft die Möglichkeit eines neutralen,<br />

nicht eingebundenen Kleinstaates für den Schutz seiner Souveränität<br />

in Konflikten, bei denen die Distanz des Konfliktherdes zur Schweiz an<br />

Bedeutung verloren hat. Damit spielt das eigene Territorium kaum mehr<br />

eine entscheidende Rolle und kann nicht mehr zum stärksten Verbündeten<br />

der Verteidigung gemacht werden, dagegen sind aber Netzwerke von<br />

zentraler Bedeutung geworden. Mit anderen Worten: Man kämpft nicht<br />

mehr einfach um Schlüsselgelände, sondern vielmehr um das Beherrschen<br />

dieser Netzwerke.<br />

Und dann ist es halt auch noch da – das allgegenwärtige Primat der<br />

Finanzen. Dieses gilt es zu beachten. Wir wissen ja, wie die Armeekonzeption<br />

aussehen müsste: Risiken beurteilen, die Bedrohung schützenswerter<br />

Interessen des Landes berücksichtigen, darauf aufgebaut die Schutzbedürfnisse,<br />

die Sicherheitsinstrumente, die Ausrüstung und die Ausbildung<br />

konzipieren und schliesslich die Kosten eruieren. Faktisch stehen<br />

aber die finanziellen Aspekte an erster Stelle, selbst wenn die Analyse in<br />

der richtigen Reihenfolge gemacht wird. Angesichts der Langfristigkeit<br />

militärischer Planung, Rüstungsbeschaffung und Ausbildung sowie der<br />

jährlichen Behandlung des Budgets führt dies zwingend zu Schwierigkeiten.<br />

Wie Sie wissen, kosten moderne Armeen tendenziell immer mehr.<br />

Was erwarten wir vom überarbeiteten Bericht über die <strong>Sicherheitspolitik</strong>?<br />

Wir erwarten ganz klar, dass rasch ein Resultat vorliegt. Bei dieser Forderung<br />

geht es nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern nur darum,<br />

sich mit den Risiken der Zeit auseinanderzusetzen. Der eingeleitete<br />

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