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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Politische Parteien<br />

ergibt sich, dass Sicherheitsprobleme vermehrt über eine internationale<br />

Zusammenarbeit gelöst werden müssen.<br />

Was verstehen Sie unter <strong>Sicherheitspolitik</strong>?<br />

Segmüller Pius: Die <strong>Sicherheitspolitik</strong> ist für die CVP eine umfassende<br />

Staatsaufgabe, die alle staatlichen Bereiche mehr oder weniger betreffen.<br />

Sie dient der Schweiz, wirkt aber auch über unser Land hinaus, auf andere<br />

Länder, auf Europa und sogar auf die Welt. In einer umfassenden <strong>Sicherheitspolitik</strong><br />

sollen alle Sicherheitsbereiche und Sicherheitsmassnahmen<br />

berücksichtigt werden. Nur eine umfassende Sicherheitskonzeption kann<br />

die Grenzen zwischen innerer und äusserer Sicherheit überwinden.<br />

Konsequenz: Der Bund muss die <strong>Sicherheitspolitik</strong> als eine glaubwürdige<br />

Querschnittsaufgabe wahrnehmen. Deshalb braucht es auch ein<br />

Krisenmanagement, das vom Bund unter Einbezug der anderen Staatsebenen<br />

– also Gemeinde und Kanton – glaubwürdig koordiniert wird.<br />

Dieses Krisenmanagement bedarf eines leistungsfähigen Nachrichtendienstes,<br />

der alle sicherheitsrelevanten Bereiche einbezieht und nicht nur<br />

auf militärische Beziehungsnetze fokussiert ist. Ein solches Management<br />

schafft mehr Handlungsoptionen und wirkt zeitgerecht.<br />

Welches sind die wichtigsten Bedrohungen und Gefahren für<br />

die Sicherheit der Schweiz und ihrer Einwohner?<br />

Büchler Jakob: Die Bedrohungen auf unser Land sind zunehmend Phänomene,<br />

die ihren Ursprung in Afrika, Zentralasien und im Nahen Osten<br />

haben. Sie können unser Land direkt und vor allem indirekt verunsichern.<br />

Gewalttaten, soziale Unruhen, Energie-, Umwelt- und Klimaprobleme,<br />

religiös-politischer Extremismus, Terrorismus, organisiertes Verbrechen,<br />

Drogen-, Waffen- und Menschenhandel, Missbrauch der Sozialwerke,<br />

Ausländerproblematik, Arbeitslosigkeit und Finanzkrisen betreffen zwar<br />

eher spezielle Sicherheitsorgane, bedürfen aber schnell eines nationalen<br />

Sicherheitsmanagements. Konsequenz: Bedrohungen und Gefahren treten<br />

überraschend, durchmischt und miteinander auf. Sie müssen deshalb<br />

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