28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verschiedene<br />

Zapfl Rosmarie: (zu Vez Jean-Luc) Ich würde es sehr begrüssen, wenn<br />

Frauen für solche Einsätze eingezogen würden. Ich hatte die Gelegenheit,<br />

zur Zeit des Höhepunktes des Kosovo-Krieges die Flüchtlingslager in<br />

Albanien zu besuchen. Das <strong>Schweizer</strong> Militär war in diesen Flüchtlingslagern<br />

präsent; ich habe erleben dürfen, wie gut es dort gearbeitet hat.<br />

Ich habe es aber sehr bedauert, dass den Frauen es nicht möglich war, an<br />

diesen Teilsätzen teilzunehmen.<br />

Catrina Christian: Was ist die Haltung von alliance F zu Quoten oder<br />

zur sogenannten positiven Diskriminierung – zu dem, was in Amerika<br />

«affirmative action» genannt wird?<br />

Zapfl Rosmarie: Wir sind überzeugt, dass ohne Quoten keine Fortschritte<br />

erzielt werden. In der Schweiz ist dieser Umstand auf allen Ebenen<br />

beobachtbar. Selbst im Bundesrat kennt man Quoten – parteipolitische,<br />

landessprachliche usw. –, wenn auch nicht die Frauenquote. Es braucht<br />

diese Quoten, damit Ziele überhaupt erreicht werden können und der<br />

Grad der Zielerreichung gemessen werden kann. Als Frauen sind wir<br />

durch die Nichtfestlegung von Quoten geschädigt: Würde das bisherige<br />

Entwicklungstempo beibehalten, das zur Einführung des Stimmrechts<br />

geführt hat, würde es, um einem unserer Anzahl entsprechenden Anteil<br />

an der Politik zu erlangen, rund 70 bis 80 Jahre dauern...<br />

Greminger Thomas: Ich habe mich sehr gefreut, dass Sie den NAP zur<br />

Umsetzung der UNO-Sicherheitsrats-Resolution 1325 in den Vordergrund<br />

gestellt haben; ich bin auch froh, dass Sie das VBS ermuntert haben, diesen<br />

Aktionsplan noch ernster zu nehmen, als es dies bereits tut. Was kann<br />

man noch tun, um die Sensibilität für diese Fragestellungen zu steigern?<br />

In der Tat ist der Anteil der Frauen, die entsendet werden, gestiegen.<br />

Problematisch ist aber, dass der Frauenanteil nur bestimmte Kategorien<br />

betrifft: Wahlbeobachterinnen oder Menschenrechtsbeobachterinnen<br />

gibt es viele. Der hohe Anteil in diesen Bereichen kompensiert den eher<br />

tiefen Anteil in anderen Bereichen. Wie könnten beispielsweise mehr<br />

Mediatorinnen, Verfassungsspezialistinnen oder Polizistinnen gewonnen<br />

werden?<br />

488

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!