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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Militärische Verbände<br />

Homberger Rolf: (zu Thalmann Anton) Ja, wir sind der UNO beigetreten,<br />

aber deshalb sollten wir nicht unsere Neutralität aufgeben.<br />

Schneeberger Roger: Sie haben in Ihren Ausführungen den Fokus auf<br />

die Armee gelegt. Aber die Armee bewegt sich ja nicht im luftleeren<br />

Raum – in der <strong>Sicherheitspolitik</strong> gibt es auch noch die zivilen Partner.<br />

Sind die Schnittstellen zwischen den zivilen Partnern und der Armee<br />

Ihrer Meinung nach hinreichend klar definiert? Welche Aufgaben haben<br />

wir bei der Überarbeitung des Sicherheitspolitischen Berichts zu lösen?<br />

Homberger Rolf: (zu Schneeberger Roger) Die Übung «STABILO» hat<br />

aufgezeigt, wo die Probleme der Schnittstellen sind. Ich glaube, daran sollte<br />

man arbeiten. Der Sicherheitspolitische Bericht sollte die Kooperation<br />

auch im Innern klar definieren. Daraus sollte sich ergeben, wer welche<br />

Aufgaben zu übernehmen hat. Wie Sie wissen, ist die Durchhaltekraft<br />

der Polizeikorps sehr gering – zwischen zwei und vier Tagen. Entweder<br />

sollte man die Durchhaltekraft der Polizeikorps erhöhen oder aber dafür<br />

sorgen, dass die Armee so schnell wie möglich übernehmen kann.<br />

Bölsterli Andreas: Zur Bereitschaft der Armee: Nehmen wir an, die<br />

Armee würde im Schulterschluss eingesetzt – wie stellen Sie sich dann die<br />

Verfügbarkeit vor? Sie plädieren ja eher für eine Reduktion im Bereich der<br />

Durchdiener. Sehen Sie eine Möglichkeit, dass die Bereitschaft angepasst<br />

werden kann? Sie haben in Ihren Ausführungen den Autonomieanspruch<br />

erwähnt. Gleichzeitig haben Sie betont, dass auch die Verteidigung geübt<br />

werden müsse. Könnten Sie mir Ihr Verständnis von Autonomie noch<br />

etwas klarer darlegen?<br />

Homberger Rolf: (zu Bölsterli Andreas) Die Bereitschaft der Armee muss<br />

immer gewährleistet sein. Wir fahren unsere Informationsdienste auf ein<br />

Minimum herunter. Ich weiss nicht, wie wir dann sehen wollen, ob ein<br />

Konflikt auf uns zukommt oder nicht! Der Wehrmann muss bereit sein,<br />

solange er eingeteilt ist. Auf einen asymmetrischen Konflikt müssen wir<br />

schnell reagieren können. Da geht es nicht um Monate, sondern um Tage.<br />

Ob wir unsere Leute dann so schnell mit einem Marschbefehl versorgen<br />

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