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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Rund 22 Prozent der Arbeitnehmer sind Ausländer, unter anderem<br />

Grenzgänger. Nur schon aufgrund der Quantität spielen diese Personen<br />

eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftsleistung der Schweiz. In<br />

Krisen ist die Sicherstellung der entsprechenden Verfügbarkeit dieser<br />

Arbeitskräfte sehr wichtig. Sollte es beispielsweise zu einem klassischen<br />

Konflikt kommen, sehen wir Probleme bei der Besetzung von Schlüsselstellen.<br />

Zu denken ist beispielsweise an die Blockade der Grenzen,<br />

welche zur Folge hätte, dass die vielen Grenzgänger nicht mehr an ihre<br />

Arbeitsstelle kommen könnten. Diese Risiken sind für die Verfügbarkeit<br />

der nötigen Arbeitskräfte von Relevanz.<br />

Was verstehen wir unter <strong>Sicherheitspolitik</strong>?<br />

economiesuisse<br />

Pletscher Thomas: Die <strong>Sicherheitspolitik</strong> ist sicherlich eine zentrale Aufgabe<br />

des Staates, wobei es sich zweifelsohne um eine Querschnittsaufgabe<br />

handelt; sie ist grenzüberschreitend im weiteren Sinne, da sie letztlich<br />

auch in einem internationalen Kontext gesehen werden muss. Gewisse<br />

Elemente der angesprochenen Gefahren und Bedrohungen können nicht<br />

innerhalb unserer Grenzen bewältigt werden. Die <strong>Sicherheitspolitik</strong> kann<br />

also nicht an der Grenze haltmachen.<br />

Die <strong>Sicherheitspolitik</strong> setzt eine laufende und umfassende Lagebeurteilung<br />

voraus. Im Vordergrund stehen unseres Erachtens die Sicherstellung<br />

von Führung und Kommunikation über alle Ebenen, die Vernetzung<br />

von öffentlichem und privatem Bereich und die entsprechenden<br />

Umsetzungsmassnahmen.<br />

Die <strong>Sicherheitspolitik</strong> muss heute im zivilen Umfeld umgesetzt<br />

werden. Man kann nicht alles der <strong>Sicherheitspolitik</strong> unterordnen, da es<br />

sich um eine Daueraufgabe und nicht um eine Ad-hoc-Aufgabe handelt.<br />

Die <strong>Sicherheitspolitik</strong> setzt auch die Bereitstellung von Mitteln voraus.<br />

Die Verhältnismässigkeit zwischen Bedrohungsszenarien und den<br />

anderen Aufgaben ist zu wahren.<br />

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