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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Militärische Verbände<br />

hingegen ist primär für die Verteidigung des Landes und seiner Bevölkerung<br />

zuständig. Sie ist das schwere Mittel und die Sicherheitsreserve des<br />

Staates in Notlagen von strategischem Ausmass, in denen alle anderen<br />

Mittel nicht mehr ausreichen.<br />

Da viele Risiken ihren Ursprung ausserhalb des Landes haben, muss<br />

die Schweiz zur Erkennung, Prävention und Bewältigung dieser Risiken<br />

sowohl mit dem Ausland als auch im Inland möglichst eng kooperieren.<br />

Trotz Zuordnung klarer Zuständigkeiten sind die verschiedenen staatlichen<br />

Instrumente gleichwohl multifunktional, modular und interoperabel<br />

auszugestalten, damit sie die nötige Flexibilität zur Bewältigung der<br />

verschiedenartigen Risiken haben.<br />

Sicherheitsinteressen der Schweiz<br />

Zu Folie 17: Nach dieser Darstellung der Bedrohungen und Gefahren,<br />

mit denen unser Land in den nächsten Jahren konfrontiert ist, stellt sich<br />

die Frage nach den nationalen Sicherheitsinteressen der Schweiz. Für uns<br />

sind dies primär gesicherte Lebensgrundlagen – d.h. genügende natürliche<br />

Ressourcen, eine florierende Wirtschaft und die Verfügbarkeit von<br />

Energie und Information – sowie funktionierende (staatliche) Institutionen.<br />

Von zentralem nationalen Interesse der Schweiz sind zudem ein stabiles,<br />

konfliktfreies und friedvolles Umfeld sowohl in der Schweiz selbst<br />

als auch in Europa, die Wahrung der Unabhängigkeit und Souveränität<br />

der Schweiz, die Respektierung unserer Werte und Wertvorstellungen<br />

und mithin ein gleichberechtigtes Verhältnis gegenüber anderen Staaten.<br />

Zu Folie 18: In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach<br />

dem Stellenwert der Neutralität für die <strong>Sicherheitspolitik</strong> der Schweiz.<br />

Nach unserer Ansicht hat sich die Neutralität als eigentliche Maxime der<br />

Schweiz bewährt. Sie ist im nationalen und internationalen Bewusstsein<br />

verankert und anerkannt und soll beibehalten werden. Allerdings ist<br />

sie ein Mittel und nicht der eigentliche Zweck der <strong>Sicherheitspolitik</strong>,<br />

weshalb sie aktiv angewendet werden sollte. Vor allem darf sie nicht die<br />

Möglichkeiten der Schweiz zur sinnvollen Kooperation mit anderen<br />

Ländern einschränken. Insgesamt ist die Schweiz wohl gut beraten, eine<br />

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