28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verschiedene<br />

NAP 1325<br />

Die Resolution NAP 1325 des UNO-Sicherheitsrats ist die erste solche<br />

Resolution, die ausdrücklich die Auswirkungen von bewaffneten Konflikten<br />

auf Frauen und Mädchen benennt und die Wichtigkeit der Teilnahme<br />

von Frauen in Friedensprozessen unterstreicht. Die Schweiz hat<br />

zum NAP 1325 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, in der auch das VBS Einsitz<br />

nimmt. Das VBS ist damit die Verpflichtung eingegangen, die Geschlechterperspektive<br />

in allen Bereichen der Friedens- und <strong>Sicherheitspolitik</strong> zu<br />

berücksichtigen. Im Januar 2009 legte das EDA einen Evaluationsbericht<br />

zum NAP 1325 vor, gemäss welchem in den letzten Jahren klar Fortschritte<br />

erzielt worden sind. In Stichworten seien genannt: die Zunahme des<br />

Frauenanteils in verschiedenen Gremien, beispielsweise bei den Wahlgeschäften<br />

und beim SEF; es wurden Massnahmen zur Prävention von<br />

genderspezifischer Gewalt und Schutz vor solcher Gewalt getroffen; es<br />

wurden Anstrengungen unternommen, um das Gender Mainstreaming<br />

zu fördern.<br />

Es besteht aber weiterhin Handlungsbedarf. Die Empfehlungen<br />

dieses Evaluationsberichtes betreffen beispielsweise die Erarbeitung von<br />

Zeitplänen für die weitere Umsetzung der Massnahmen; die Prüfung,<br />

ob spezielle Massnamen ergriffen werden können, um Frauen gezielter<br />

für ein Engagement für die militärische und die zivile Friedensförderung<br />

zu interessieren. Das Letztgenannte ist von besonderer Bedeutung. Der<br />

Bundesrat vertritt hierzu die Meinung, dass «das Potential von Frauen<br />

bestmöglich genutzt werden muss, weil sie den Gang von Friedensprozessen<br />

auf der gesellschaftlichen und politischen Ebene sowie während allen<br />

Konfliktphasen positiv beeinflussen können.» Eine weitere Empfehlung<br />

betrifft die systematische Prüfung, ob Frauennetzwerke in Projekte und<br />

Programme involviert werden können. Mehrere Frauenorganisationen<br />

in der Schweiz sind national und international vernetzt und verfügen<br />

über ein sehr grosses Know-how bezüglich der Prävention von und des<br />

Umgangs mit genderspezifischer Gewalt; sie verfügen auch über grosses<br />

Know-how bezüglich des Umgangs mit Migration und Menschenhandel.<br />

Bei jenen Organisationen sollte dieses Know-how abgeholt werden.<br />

Zu nennen wären: Amnesty International, HEKS, der Christliche Frie-<br />

484

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!