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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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verteidigungspolitische Weissbuch. Und auch eine kürzlich erschienene<br />

Studie des Joint Forces Command über das Umfeld, in dem die amerikanischen<br />

Streitkräfte künftig operieren sollen, umreisst den gesamten,<br />

heute sichtbaren Kontext – von der Möglichkeit grosser Auseinandersetzungen<br />

im arabischen und asiatischen Raum über die Verbreitung von<br />

Massenvernichtungsmitteln, Terrorismus, organisierte Kriminalität und<br />

Energiesicherheit bis hin zu Cyberattacken. Interessant ist in diesem<br />

Zusammenhang die hohe Bedeutung, die den sicherheitspolitischen<br />

Konsequenzen der Klimaveränderung zugemessen wird – sogar in<br />

amerikanischen Vorschriften für die operative Führung der Streitkräfte.<br />

Gerade mit Blick auf durch Umfeldbedingungen ausgelöste Migrationen<br />

mit möglichen direkten Auswirkungen auf die Schweiz verdient die Klimafrage<br />

einen wichtige Platz in einem neuen Sicherheitsbericht.<br />

Vor diesem Hintergrund geht es für die Schweiz im Grunde genommen<br />

vorab darum, die Widerstandsfähigkeit von Staat und Gesellschaft<br />

zu stärken, wie dies nicht zuletzt auch in jüngsten britischen<br />

sicherheitspolitischen Dokumenten postuliert wird.<br />

2. Aufgaben und Rolle der Armee<br />

Bruno Lezzi<br />

Alle bis jetzt verfassten Sicherheitsberichte stellten eine wichtige Grundlage<br />

für den Ausbau und für Reformen der Armee dar. Und das wird<br />

auch dieses Mal wieder der Fall sein. Angesichts der nach wie vor hohen<br />

Bedeutung des militärischen Instruments konzentrieren sich die folgenden<br />

Gedanken im Wesentlichen auf die Verteidigungspolitik:<br />

Grundsätzlich wird man nicht darum herumkommen, Armeefragen<br />

künftig vermehrt in einen europäischen Gesamtzusammenhang<br />

einzubetten. Es ist nämlich erstaunlich, dass beispielsweise die 2003<br />

veröffentlichte Europäische Sicherheitsstrategie keinen Eingang in die<br />

militärpolitischen Debatten im Parlament gefunden hat. Sicherheits-<br />

und Militärpolitik wurden und werden nach wie vor weitgehend unter<br />

einem begrenzten nationalen Blickwinkel betrachtet. Es ist deshalb<br />

nicht verwunderlich, dass gewisse Einsatzkonzepte sich wohl an ausländischen<br />

Vorstellungen orientieren, dass aber der internationale Rahmen,<br />

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