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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Wirtschaftsverbände<br />

Widmer Martin: Es gibt noch die nationale Schutzdienstpflicht. Das<br />

sind immerhin 100’000 Zivilschutzpflichtige, die ihren Dienst leisten<br />

müssen. Seit der Änderung der Gesetzgebung im Jahr 2004 hat sich der<br />

Zivilschutz gegenüber den Vorjahren merklich verbessert. Nationalrat<br />

Heer hat einen Vorstoss zum Zivilschutz gemacht. Er fordert weniger<br />

Diensttage, er sagt mehr oder weniger, das brauche es nicht. Das ist ein<br />

bisschen hart für uns. Deshalb würde mich die Haltung des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Gewerbeverbandes zum System Zivilschutz interessieren.<br />

Bigler Hans-Ulrich: (zu Widmer Martin) Wir empfinden den Zivilschutz<br />

nicht als Belastung. Die Belastung ergibt sich aus den Absenzen,<br />

und diese Belastung gibt es in diesem Bereich nicht. Insofern stufe ich<br />

das als unproblematisch ein. Die Frage, ob man das System Zivilschutz<br />

herunterfahren soll oder nicht, entscheidet sich dann, wenn man die Frage<br />

klärt, wie man die verschiedenen Instrumente einsetzen will. Bei uns ist<br />

es nicht so, dass wir eine Präferenz für das eine oder das andere hätten.<br />

Wir möchten, dass die zur Verfügung stehenden Mittel optimal eingesetzt<br />

werden, damit die Sicherheit gewährleistet werden kann.<br />

Bölsterli Andreas: Ich habe eine Frage zum gesellschaftspolitischen Wandel<br />

und der Bereitschaft, sich für eine militärische Ausbildung bereitzuhalten.<br />

Wir stellen fest, dass wir nicht alle Kader rekrutieren können. Das<br />

können wir nicht nur mit mangelndem Interesse erklären. Es ist zum Teil<br />

auch so, dass man den Leuten nicht mehr ermöglicht, diesen Dienst zu<br />

leisten. Wie kann man diesen Schwierigkeiten begegnen?<br />

Bigler Hans-Ulrich: (zu Bölsterli Andreas) Das ist eine schwierige<br />

Frage. Es ist sicher einmal bei der Kommunikation anzusetzen. Ich bin<br />

der Meinung, dass das VBS die Kommunikationsführung strategisch<br />

einführen muss. Das heisst, es braucht eine zentrale straffe Führung. Es<br />

gab in der Vergangenheit zu viele Pannen. Diese Pannen wirken sich auf<br />

die Bereitschaft aus. Für einen jungen Akademiker, der sich überlegt, bei<br />

welcher Firma er arbeiten möchte, ist u.a. auch der Auftritt der Firma entscheidend.<br />

Dasselbe gilt auch für das VBS bzw. die Armee. Entscheidend<br />

ist also die Kommunikation. Was den gesellschaftspolitischen Wandel<br />

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