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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Kantone, Polizei, Bevölkerungsschutz<br />

Zusammen mit dem VBS und dem BABS, aber auch auf der Ebene der<br />

Kantone und der Zivilschutzorganisationen sieht sich der <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Zivilschutzverband dazu herausgefordert, das Bild des modernen,<br />

leistungsfähigen und zuverlässigen Zivilschutzes in die Öffentlichkeit zu<br />

tragen und die Qualität des Einsatzes laufend zu verbessern. Seine Mittel<br />

dazu sind bescheiden, aber der Idealismus im Verband ist gross.<br />

Der Zivilschutz ist ein wichtiges Element der <strong>Schweizer</strong> Sicherheitsarchitektur.<br />

Seine Positionierung und Anerkennung im Verbundsystem<br />

Bevölkerungsschutz ist schwierig. Inwieweit den Kantonen Freiheit gelassen<br />

werden kann, wäre in die strategischen Überlegungen eines Sicherheitspolitischen<br />

Berichts einzubeziehen.<br />

Diskussion<br />

Schneeberger Roger: Sie sprechen von einer Sinnkrise im Zusammenhang<br />

mit dem Zivilschutz, von einer schwierigen Positionierung und auch<br />

vom Unterbestand in den Kantonen. Welche konkreten Folgen hatte das<br />

in der Vergangenheit bei Krisen, die Sie zu bewältigen hatten? Wurde das<br />

sichtbar? Wenn ja, in welcher Form?<br />

Donzé Walter: (zu Schneeberger Roger) Die Praktiker sagen mir, das<br />

Problem komme jetzt erst richtig auf uns zu. Bei den Unwettern 2005,<br />

als wir regional mehrere Ereignisse hatten, kamen wir an die Grenzen der<br />

Mittel im Bevölkerungsschutz. Wenn wir in Zukunft flächendeckende<br />

Ereignisse haben, dann könnte es sein, dass die Mittel nicht mehr ausreichen.<br />

Ich sehe hier folgende Bewegung: Zuerst spart man. Dann kommt<br />

ein Ereignis und man stellt fest, dass die Mittel nicht reichen. Also fährt<br />

man die Mittel nach dem Ereignis wieder hoch. Dann passiert während<br />

längerer Zeit nichts, die Mittel werden nicht benötigt. Folglich ist man<br />

der Ansicht, man tue etwas, was nicht nötig ist. Man beschliesst, wieder<br />

zu sparen. Und dann kommt das nächste Ereignis. Ich möchte diese<br />

Bewegung nicht. Ich möchte, dass der Bevölkerungsschutz so dotiert<br />

ist, dass er im Verbund der Kantone untereinander, also mit der gegen-<br />

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