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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Kantone, Polizei, Bevölkerungsschutz<br />

Blumer Daniel: (zu Fäh Paul) Ein anderer Ansatz wäre, nach dem Vorbild<br />

der deutschen Bereitschaftspolizei vorzugehen. Diese Leute erledigen die<br />

Einsätze, die über die Anforderungen der Regionalpolizei hinausgehen.<br />

Wenn es in den Einsätzen Lücken gibt, werden diese Leute zugunsten<br />

der Länder auf deren Antrag eingesetzt. Dieses Modell hätte den Vorteil,<br />

dass nicht dauernd mit den Einsatzorten und Einsatzkräften «geswitcht»<br />

werden müsste.<br />

Schneeberger Roger: Ich finde diese Ansätze sehr interessant. Das<br />

Problem, das wir heute haben, ist die unterschiedliche Ausstattung der<br />

kantonalen Polizeikorps. Wir wissen, dass es in einigen Kantonen einen<br />

grösseren Unterbestand an Polizeibeamten als in anderen gibt. Das sind<br />

auch die Kantone, die dann häufiger Ikapol-Einsätze benötigen. Würde<br />

dieser Trend mit einer solchen Bereitschaftspolizei nicht noch verstärkt?<br />

Hensler Beat: (zu Schneeberger Roger) Das ist nicht ganz von der Hand<br />

zu weisen. Jede Medaille hat zwei Seiten. Ich denke, man könnte dem<br />

entgegenwirken, wenn man sich bei diesen Einsätzen des schweizerischen<br />

Gremiums an die polizeilichen Schwerpunkte halten würde.<br />

Schraner-Burgener Christine: Sie haben in Ihrem Referat auch auf<br />

den internationalen Terrorismus hingewiesen. Wie sehen Sie in diesem<br />

Bereich die Rolle zwischen Bund und Kantonen? Welche Ansätze sind<br />

nötig, um dieser Bedrohung zu begegnen?<br />

Hensler Beat: (zu Schraner-Burgener Christine) Die Terrorismusbedrohung<br />

muss man zuerst erkennen. Die Erkennung ist Aufgabe des<br />

Nachrichtendienstes. Wie Sie wissen, ist der Nachrichtendienst Sache<br />

des Bundes (VBS). Die Ableitung der notwendigen Massnahmen aus<br />

der Lagebeurteilung ist dann eine gemeinsame Sache, aber unter dem<br />

«Lead» des Bundes, weil er ja die Nachrichtenbeschaffung pflegt. Bei<br />

der Umsetzung der geeigneten Massnahmen muss man sich die Frage<br />

stellen, wer welche Mittel hat. Bei einem Bombenalarm in Bern ist noch<br />

nicht die nationale Kooperation gefordert. Aber wenn Sie in Bern, Basel,<br />

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