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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren<br />

Die interkantonalen Strukturen – auf operativer Ebene unter Führung<br />

der Chefs der kantonalen Führungsstäbe, auf politisch-strategischer<br />

Ebene im Rahmen eines mutmasslich neu zu schaffenden Gremiums<br />

– sind auf eine koordinierte <strong>Sicherheitspolitik</strong> auszurichten, die kurze<br />

Entscheidungswege und eine umfassende Vernetzung mit allen beteiligten<br />

Sicherheitsorganisationen ermöglicht. Ein entsprechendes Projekt<br />

«Sicherheitspolitische Koordination» unter Co-Leitung von Bund und<br />

Kantonen ist hierfür bereits aufgegleist. Diese Arbeit sollte zweckmässigerweise<br />

mit dem Sicherheitspolitischen Bericht abgestimmt werden.<br />

Ich erlaube mir nun noch ein paar Äusserungen zu den anderen<br />

Fragen.<br />

Zur Frage der Trends im Bereich der <strong>Sicherheitspolitik</strong>: Ich nehme an,<br />

dass diese Fragen auch von Experten beleuchtet werden, deshalb werde<br />

ich mich so kurz wie möglich halte. Wenn man die internationale Sicherheitssituation<br />

betrachtet, stellt man fest, dass sich die Lage sehr schnell<br />

verändern kann. Vor einem Jahr hätte wohl noch niemand daran gedacht,<br />

dass sich die Weltwirtschaftslage dermassen verschlechtern könnte. Daraus<br />

können sich auch Sicherheitsrisiken ergeben. Ich möchte hier nicht<br />

den Teufel an die Wand malen, aber ich denke, dass vorab in Ländern wie<br />

den USA Sicherheitsprobleme zu erwarten sind, falls es zu einer massgeblichen<br />

Verschlechterung der Wirtschaftslage kommen sollte. Solche<br />

Fragen wie die Verletzlichkeit der Weltwirtschaft sollten vermehrt Eingang<br />

finden in sicherheitspolitische Überlegungen. Auch bedingt durch<br />

die Wirtschaftslage dürfte ein verschärfter Kampf um die Ressourcen zu<br />

erwarten sein. Es dürfte zu grösseren Migrationsbewegungen kommen.<br />

Auch die Bedrohungen durch den Terrorismus sind nach wie vor akut,<br />

aber oft halt nicht fassbar. Die internationale Zusammenarbeit ist hier<br />

sicher unumgänglich. Neue Technologien (Internet, Mobilkommunikation<br />

usw.) bieten die Möglichkeit, Straftaten rund um die Uhr und weit<br />

über die Grenzen hinweg zu begehen. Wenn man über diese grossen<br />

Gefahren spricht, darf man nicht vergessen, dass das Sicherheitsempfinden<br />

der Bürgerinnen und Bürger sich nicht daran misst, sondern immer<br />

noch im Kleinen (Wie viele Einbrüche passieren in meinem Quartier?).<br />

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