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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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<strong>Schweizer</strong>ische Volkspartei<br />

Regionale Verankerung statt Modularität: Gegenüber Bedrohungen<br />

aus strategischer Überraschung ist zeitgemässe Verteidigung mit gewachsenen,<br />

festen Verbänden die richtige Antwort. Von einer aus Modulen<br />

aufgebauten Armee ist definitiv Abschied zu nehmen. Die Einheiten<br />

der <strong>Schweizer</strong> Armee sind vielmehr wieder regional zu verankern, damit<br />

die Armee im Ernstfall die Vorteile des Verteidigers bezüglich Geländekenntnis<br />

vollumfänglich zum Tragen bringen kann. Den Ter Reg ist jene<br />

Stellung zu verleihen, welche früher die Armeekorps hatten. Insbesondere<br />

das Kader muss den Einsatzraum der von ihm kommandierten Truppe<br />

genauestens kennen. Die regional verankerten Einheiten sind dem Kommando<br />

der Ter Reg zu unterstellen.<br />

Cyber War: In zukünftigen Auseinandersetzungen oberhalb und<br />

unterhalb der Kriegsschwelle wird Cyber War massiv an Bedeutung<br />

gewinnen. Die <strong>Schweizer</strong> Armee hat eine Spezialtruppe mit einem aus<br />

Berufsmilitärs gebildeten Kern aufzubauen, der Bedrohungen des Cyber<br />

War identifizieren und entschärfen sowie für Gegenschläge selbst Cyber-<br />

War-Aktivitäten auslösen kann. Der Berufskern muss im Ernstfall durch<br />

ausgebildete Spezialisten der Miliz ergänzt werden können.<br />

Abbau des Auslandengagements: Sowohl im Rahmen der vordringlichen<br />

Konzentration auf die Behebung der identifizierten elementaren<br />

Mängel bezüglich Umsetzung der Armee XXI als auch im Dienst verbesserter<br />

Glaubwürdigkeit schweizerischer Neutralitätspolitik ist das internationale<br />

Engagement der Armee zurückzufahren. Mängelbeseitigung<br />

ist weit dringlicher als Auslandaktivitäten. Somalia, das jüngste Beispiel,<br />

ist nichts für ein neutrales Land.<br />

Subsidiäre Einsätze: Gewalttätige Auseinandersetzungen finden<br />

heute und morgen kaum mehr in Form von auf Schlachtfelder konzentriertem<br />

Krieg statt. Sowohl im Rahmen symmetrischer als auch asymmetrischer<br />

Schläge sind sensible zivile Einrichtungen einerseits, Örtlichkeiten<br />

mit hoher Konzentration von Zivilbevölkerung (Hauptbahnhöfe<br />

usw.) anderseits besonders gefährdet. Von der Idylle, wonach jedem<br />

Einsatz der Armee im Innern, zum Beispiel nach einem Terrorschlag,<br />

ein bürokratisch ausgetüfteltes Gesuchsritual ausgehend vom betroffenen<br />

Kanton an den Bund vorauszugehen hat, ist endlich Abschied zu<br />

nehmen. Im Ernstfall ist Führungsfähigkeit, nicht bürokratische Koordi-<br />

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