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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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economiesuisse<br />

Die Hauptstärke der Armee besteht in der Führungsstärke, der<br />

Reaktionsfähigkeit und der Vorbereitung auf eine nicht vorstellbare<br />

Bedrohungslage.<br />

Daum Thomas: Wenn man an andere Bedrohungen denkt, ist die Armee<br />

sicherlich auch dasjenige Instrument, das auf der höchsten Professionalitätsstufe<br />

arbeitet. Bei diesem vergleichenden Urteil denke ich nicht an die<br />

Polizei oder die Feuerwehr, die in ihrem spezifischen Einsatzgebiet hochprofessionell<br />

arbeiten, sondern an andere Ressourcen, welche die öffentliche<br />

Hand zur Verfügung stehen, sowie an den Bevölkerungsschutz.<br />

Die Armee muss bezüglich der Professionalität einen bestmöglichen<br />

Stand erreichen, muss aber auch breit milizmässig verankert sein. Die<br />

Einsatzbereitschaft muss über alle Stufen in allen möglichen Szenarien,<br />

welche die Armee auf den Plan rufen würden, gewährleistet sein; das ist<br />

wohl die wichtigste, aber auch schwierigste Aufgabe, die sich stellt.<br />

Wir stehen zum Milizsystem, weil wir der Ansicht sind, dass dieses<br />

System der Schweiz am besten entspricht; es ist wahrscheinlich auch<br />

das System, das der Armee auf die günstigste Art und Weise Know-how<br />

zuführt, indem das berufliche Know-how auch in der Armee eingesetzt<br />

wird. Beim Milizsystem ist aber von grosser Bedeutung, dass ein optimales<br />

Verhältnis von Kosten und Nutzen gesucht wird. Der Normalfall<br />

muss mit einer zumutbaren Belastung für die Wirtschaft zu bewältigen<br />

sein, wobei die Zumutbarkeit mit der Dauer und dem Rhythmus der<br />

Milizdienste zu tun hat, mit dem Einpassen dieser Dienste in die berufliche<br />

Tätigkeit. So wäre zu überdenken, ob berufliche Kader während<br />

der Dienstzeit zumindest während einer halben Stunde pro Tag auch<br />

beruflich erreichbar sein könnten. Die Verzahnung zwischen Armee und<br />

Wirtschaft könnte so weiter gefördert werden. Die Armeekader müssen<br />

Unterstützung durch Infrastruktur und personellen Ressourcen erfahren;<br />

die Zeiten sind vorbei, als man in gewissen Banken Sekretariatspools<br />

für die Regimentskommandanten hatte. Im Licht der Gesamtbelastung<br />

dieser Kader wird man beispielsweise vom einzelnen Einheitskommandanten<br />

nicht mehr die gleichen Büro- oder ähnliche Arbeiten verlangen<br />

können wie bis anhin.<br />

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