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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Verein <strong>Sicherheitspolitik</strong> und Wehrwissenschaft<br />

Thalmann Anton: Wie stellen Sie sich die Kooperation im Rüstungsbereich<br />

mit der EU oder mit Westeuropa vor? Können Sie sich mit gewissen<br />

Annäherungen an europäische Rüstungsstrukturen identifizieren?<br />

Grossmann Christoph: (zu Thalmann Anton) Das ist unabdingbar,<br />

und zwar wegen der inneren Logik der Industrie. Wenn es weltweit bei<br />

jedem Gut nur noch zwei, drei wesentliche Anbieter gibt, bleibt nichts<br />

anderes übrig, als sich mit dieser Situation auseinanderzusetzen. Die<br />

institutionelle Antwort heisst natürlich Mitgliedschaft bei der europäischen<br />

Rüstungsagentur. Wir wären froh, in diesem Zusammenhang im<br />

Sicherheitspolitischen Bericht eine bundesrätliche Antwort zu finden:<br />

Inwieweit ist man bereit, schon im Entwicklungsstadium zur Finanzierung<br />

beizutragen und zu welchem Gegenwert?<br />

Bölsterli Andreas: Ich habe eine Frage zum Bereich fähigkeitsorientierte<br />

Planung: Wie gehen Sie mit der Tatsache um, dass gewisse Leute<br />

diese Notwendigkeiten, die Sie uns darstellen, differenzierter beurteilen?<br />

Fähigkeit allein hilft einem nicht weiter, wenn man nicht weiss, wie lange<br />

die Leute zur Verfügung stehen. Da sind wir mit gesellschaftspolitischen<br />

Veränderungen konfrontiert. Wie gehen Sie damit um?<br />

Grossmann Christoph: (zu Bölsterli Andreas) Ich denke, da muss man<br />

realistisch sein. Im Umgang mit privatwirtschaftlichen Dienstleistungen<br />

gibt es nicht mehr diese 30-jährigen Geschichten. Das ist bei uns auch<br />

so. Die Frage ist: Wie organisiere ich den nächsten Schritt? Ich muss die<br />

Logistik nicht für die nächsten 50 Jahre lösen, ich muss jetzt einen Weg<br />

finden, damit es für die nächsten fünf Jahre funktioniert. Es wird immer<br />

irgendwelche Logistikanbieter geben. Man muss den Markt spielen lassen<br />

und einen gewissen Mut haben zu sagen, dass die Dinge halt nicht langfristig<br />

gelöst sind. Es ist ja nicht so, dass das bisherige Vorgehen für die<br />

Zukunft genügt, wenn die Armee selbst Optimierungsbedarf deklariert.<br />

Solche Momente sollten für neue, zukunftsträchtige Lösungen genutzt<br />

werden.<br />

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