28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sicherheits- und aussenpolitische Gruppierungen<br />

Menschen geradezu als zynisch aufgefasst werden könnte. Wie geht die<br />

GSoA mit dem real existierenden Unrecht um?<br />

Sie distanzieren sich auch von der «humanitären Intervention». Werden<br />

wir konkret: Wie kann man Ihrer Meinung nach mit der Situation<br />

umgehen, wenn Saddam Hussein der internationalen Gemeinschaft auf<br />

der Nase herumtanzt? Wie kann man mit der Situation vor der militärischen<br />

Intervention in Kosovo umgehen? Wie soll man Ihrer Meinung<br />

nach mit der Situation in Darfur umgehen? Da ist nur gähnendes Schweigen!<br />

Diese Anhörungen dienen zwar nicht dazu, dass ich Ihnen sage,<br />

was Sie zu tun haben – Sie sollen vielmehr die Gelegenheit haben, Ihre<br />

Ansicht darzulegen. Aber ich sehe hier eine dermassen grosse Leerfläche,<br />

dass ich mich gedrängt fühle, sie zu thematisieren.<br />

Moosmann Reto: (zu Catrina Christian) Wir könnten Ihnen jetzt den<br />

Vorwurf machen, dass Sie nur die militärische Dimension sehen und dass<br />

Sie auf der präventiven, zivilen Seite ein grosse Leerfläche haben. Wir setzen<br />

wie gesagt auf frühzeitige Erkennung und frühzeitiges Intervenieren<br />

mit zivilen Mitteln. Wenn wir die Zahlen anschauen, stellen wir fest, dass<br />

die internationale Staatengemeinschaft hier viel zu wenig tut. Wir sind<br />

überzeugt, dass viele Konflikte nicht so enden müssten, wie sie enden.<br />

Schnebli Tobia: (zu Catrina Christian) Wir haben kein Patentrezept. Sie<br />

haben den Terrorismus erwähnt. Die militärischen Antworten auf die<br />

Anschläge vom 11. September 2001 haben haben doch bis jetzt versagt.<br />

Zudem: Man muss doch sehen, dass die militärische Antwort auf die<br />

Terroranschläge in den vergangenen acht Jahren mehr Opfer gefordert<br />

haben als die grausamen Anschläge selbst. Das Problem ist nicht nur Bin<br />

Laden, wir haben in Afghanistan eine katastrophale Situation. Deshalb<br />

muss nach anderen Mitteln als militärischen gesucht werden. Es geht<br />

nicht um Sicherheitsgarantien. Es geht darum, die Risiken von Anschlägen<br />

zu reduzieren und nachhaltige Lösungen zu finden.<br />

Ich möchte noch etwas zur Politik der Schweiz im Nahen Osten<br />

sagen, denn ich habe an mehreren zivilen Missionen vor Ort teilgenommen:<br />

Die Aufgabe der Schweiz sollte sein, alle Mittel zu finden, damit<br />

Rechte respektiert und friedliche Lösungen gefunden werden. Seit Jah-<br />

148

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!