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Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

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Landeskirchen<br />

468<br />

struktur für den Beginn der Wende zur Verfügung gestellt haben.<br />

Es war aber auch ihre christliche Botschaft, die den Menschen<br />

Hoffnung auf die Veränderung gab.<br />

In diesem Sinne regt der SEK an, das Potential von Religionen für die<br />

Gestaltung des Friedens und damit für die Sicherheit zu nutzen.<br />

Diskussion<br />

Greminger Thomas: In praktisch allen Punkten stimme ich mit Ihren<br />

Analysen überein. Zumindest im Rahmen der zivilen Friedensförderung<br />

tun wir schon sehr vieles, das Sie auch fordern.<br />

Was bedeutet Ihre Analyse für die verschiedenen sicherheitspolitischen<br />

Instrumente der Eidgenossenschaft? Was fordern Sie konkret<br />

bezüglich der Ressourcenallokation, bezüglich der Aufträge der Armee,<br />

bezüglich des Stellenwertes der zivilen Friedensförderung?<br />

Schäfer-Guigner Otto: Auf diese Frage zu antworten, ist immer ein<br />

bisschen heikel, weil sehr unterschiedliche Interessensvertreter um<br />

diesen Tisch versammelt sind. Unsere Ausführungen haben gezeigt,<br />

dass wir für ein Primat des Zivilen plädieren. Es gibt diese Forderung<br />

im Bereich der Kirchen, wonach sich menschliche Sicherheit<br />

zunächst als Friedensförderung, als Peacebuilding, gestalten muss<br />

und wonach in diesem weiteren Rahmen des gerechten Friedens auch<br />

militärische Interventionen durchaus ihren Platz haben können. Es<br />

geht in Krisensituationen schon auch darum, der Stärke des Rechts<br />

gegen das Recht des Stärkeren zu verhelfen. Das möchten wir aber<br />

in den grösseren Zusammenhang des Primats des Zivilen eingebaut<br />

sehen. Die Kriterien, die seit Augustin für einen gerechten Krieg<br />

weiterentwickelt worden sind, sind nicht völlig hinfällig; sie spielen<br />

eine Rolle, ob in bestimmten Fällen militärische Interventionen<br />

sinnvoll sein können.<br />

Andrey Dominique: Unsere <strong>Sicherheitspolitik</strong> basiert auf dem Milizsystem.<br />

Das betrifft nicht nur die Armee, sondern alle Instrumente der

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