28.12.2012 Aufrufe

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

Umstrittene Schweizer Sicherheitspolitik ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Politische Parteien<br />

triebene Armeemodelle sind nicht zielführend. Ausgangspunkt für die<br />

Ressourcenallokation ist die sicherheitspolitische Beurteilung, welche die<br />

Analyse der Bedrohungen und Risiken beinhaltet, aus welcher dann die<br />

<strong>Sicherheitspolitik</strong> der Schweiz abzuleiten ist. Erst wenn diese Beurteilung<br />

gemacht ist, sind wir in der Lage, die Aufgaben bzw. die Fähigkeiten zu<br />

definieren und den entsprechenden Instrumenten zuzuordnen. Erst wenn<br />

die Fähigkeitscluster definiert sind, sind wir in der Lage, Ressourcen wie<br />

Finanzen usw. zu definieren, wobei zwingend Aufgaben und Mittel miteinander<br />

zu korrelieren haben. Heute sind wir aber erst am Anfang dieses<br />

Deduktionsprozesses, der in den vergangenen Jahren unserer Ansicht<br />

nach falsch gelaufen ist. Wir sprechen gerne über Mittel und Aufgaben,<br />

aber nicht zu Beginn dieses Prozesses.<br />

Engelberger Edi: (zu Vez Jean-Luc) Trotz allem möchte ich feststellen,<br />

dass wir ganz klar der Ansicht sind, dass die Armee auch in Zukunft,<br />

auch nach dem neuen Sicherheitspolitischen Bericht, ihre Aufgaben zu<br />

erfüllen haben wird; in etwa in der Form, wie sie sie jetzt zu erfüllen<br />

hat. Aus diesem Grund muss der Armee ein Teil des Budgets zugeteilt<br />

werden. Dabei gehen wir von einem Wert von zumindest 4 Milliarden<br />

Franken aus. Die Diskussionen, die wir in den Sicherheitspolitischen<br />

Kommissionen in Bezug auf die zunehmenden Betriebskosten und die<br />

Möglichkeiten, Investitionskosten zu senken, geführt haben, leiten uns<br />

zur Ansicht, dass die jetzige Tendenz korrigiert werden muss. Wir fordern<br />

eine Aufteilung von 50 zu 50 Prozent, was de facto einer Erhöhung des<br />

Armeebudgets gleichkommt.<br />

Wir wollen allerdings nicht, dass das restliche Geld einfach so verteilt<br />

wird. Wir sind der Ansicht, dass die anderen sicherheitspolitischen<br />

Instrumente ebenfalls die Mittel erhalten sollten, die ihnen aufgrund<br />

der Analysen zustehen, damit sie die von ihnen zu erfüllenden Aufgaben<br />

bewältigen können.<br />

Das Polizeiwesen ist jedoch eine kantonale Angelegenheit, sodass wir<br />

nicht bereit sind, Mittel des VBS abzugeben, damit zusätzliche Polizisten<br />

in den Kantonen finanziert werden können.<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!